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Rezension zu
Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland

Düster, blutig, genial

Von: Mietze's Bücherecke
22.02.2020

Alice fristet schon seit Jahren ein einsames und düsteres Dasein im städtischen Irrenhaus. Umgeben von Dunkelheit und den Schreien der Mitinsassen, bleiben ihr nichts als ihre Albträume und der Kontakt zum irren Axtmörder Hatcher im Nebenraum. Wie ist sie nur hier gelandet? Sie wollte nur die Alte Stadt sehen, doch sie ist im Kaninchenbau gelandet und ihre einzige Erinnerung dreht sich um den Mann mit den Hasenohren, der sie nicht wieder gehen lassen wollte... Als das Krankenhaus in Flammen aufgeht, muss sich Alice entscheiden ob sie mit Hatcher die Jagd auf die grausame Bestie wagen wird die durch das Inferno ihrem Gefängnis entkommen ist und dabei auch ihren Erinnerungen auf die Sprünge helfen, oder ob der Tod durch die Flammen nicht die gnädigere Option wäre... Zuerst muss ich mal auf die wunderbare Aufmachung des Buches eingehen. Ein wunderschön gestaltetes Hardcover ohne Schutzumschlag mit geprägtem Titel. Gefallen hat mir auch die Fußspur rund um den Schnitt, der sich auch innen im Buch weiter fortzieht und perfekt zum Thema passt. Ich habe mich gefreut, dass die originalen Cover übernommen wurden und bin schon sehr gespannt wie das bei den weiteren Bänden fortgeführt wird. Die Geschichte von Alice selbst ist zweigeteilt, wobei ich euch schon beruhigen kann, das Ende des ersten Bandes kann auch für sich alleine stehen. Zur Geschichte: Meine Güte, was für eine Interpretation der klassischen Vorlage! Das Buch ist nichts für zarte Gemüter und ich kann ein wenig verstehen, warum manche sich Gedanken um Trigger-Warnungen machen. Es ist KEIN Kinder-/Jugendbuch! Das mal vorab. Es ist schon ewig her, dass ich mich mit der Geschichte von Alice beschäftigt habe, dennoch habe ich die meisten der Charaktere, Handlungen und Orte in ihrer neuen Verpackung direkt wieder erkannt. Und ich liebe diese neue Version. Sie ist blutig, düster und grausam und gibt Einblicke in allerlei gewalttätige Gedanken und beschönigt nichts. Alice ist zunächst ein labiler Charakter, gebrochen und verwirrt und mausert sich nur langsam zu so etwas wie einer Heldin. Auch all die anderen Charaktere sind verdreht, verrückt und dadurch einfach genial. Die Geschichte ist durchgehend düster und verursacht ein beklemmendes Gefühl beim Leser. Normalerweise nicht unbedingt etwas auf das ich stehe, aber hier einfach mit den Charakteren und dem Hintergrund um Alice so genial gemacht, dass ich das Buch wirklich sehr begeistert gelesen habe. Es hat nicht ganz zum 5 Sterne Highlight gereicht, aber das war wirklich sehr knapp und ich freue mich schon wahnsinnig darauf zu erfahren, wie der zweite Band die Geschichte weiterspinnen wird!

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