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Rezension zu
Der unschuldige Mörder

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gelungener Roman, welcher allerdings keine Krimi-Erwartungen erfüllt...

Von: _pfaffingers_bibliophilie_
29.12.2019

Worum geht´s? Zack Levin steht vor den Scherben seines Lebens, gekündigt und frisch getrennt rutscht er in eine Krise und beschließt in sein Elternhaus zurückzukehren und ein Buch zu schreiben. Das Buch handelt von seiner Zeit als Student für literarisches Schreiben. Einer Zeit, als er jung, naiv und voller Ideale war. In dieser Zeit verschwand der gefeierte Autor Leo Stark und sein Freund Adrian  wird des Mordes an ihm schuldig gesprochen, obwohl die Leiche des Autors nie aufgefunden wird. Zack möchte den Ruf seines ehemaligen Freundes nun rein waschen. Meine Meinung: Dieses Buch haben mein Freund und ich gemeinsam gelesen. Mein Freund liest selten und wollte das Buch sehr gern lesen, mich hat es, aufgrund des Klappentextes und des wunderschönen Buchcovers, sehr angesprochen und so wurde es unser erster Buddyread. Mein Freund war sehr begeistert von dem Buch. Er mochte die beiden Zeitstränge und die somit geschaffene Spannung. Er konnte das Buch nicht aus der Hand legen und empfand, dass sich das Ende jedes Kapitels immer so zugespitzt hat, dass er weiter lesen musste. Und wenn mein Freund ein Buch so verschlingt, ist es wohl die größte Auszeichnung. Ich selbst hatte leider nicht ganz so viel Freude an dem Buch, wie mein Freund. Ich habe mich vom Klappentext zu sehr leiten lassen und einen Krimi erwartet und keinen Roman. Ich hatte zum Ende hin doch sehr zu kämpfen, denn mir fehlte einfach die Spannung (Das ist aber die Schuld meiner falschen Erwartungshaltung, als die Schuld des Autors!). Der Schreibstil des Buches ist sehr gut und die Idee hat mir sehr gut gefallen. Es ist ein wunderschöner Roman über das Erwachsenwerden, das gewisse Scheitern dabei und letztlich über die Suche nach der Wahrheit. Edvardsson beschreibt dies sehr bildgewaltig und fast schon philosophisch und zeichnet seine Charaktere so, als würde man sie selbst kennen. Sprachlich gewandt und mit viel Witz hat der Autor hier einen gelungenen Debütroman hingelegt – was viele nicht wissen, in Schweden erschien dieses Buch zuerst, und danach „Die Lüge“. Fazit: Wer einen Thriller oder Krimi erwartet, könnte hier enttäuscht werden, da dieses Buch nicht mit Spannung und Ermittlungen aufwartet. Ich empfehle dieses Buch allen, die gerne einen ruhigen und intelligenten Roman lesen möchten, der sich mit dem Leben, dem Scheitern, dem Neuanfang und der Aufarbeitung der Vergangenheit befasst.

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