Rezension zu
Nebelinsel
Nebelinsel
Von: BearnerdetteAuf der Insel Neverness gehen seltsame Dinge vor sich. Männer werden mit Flügeln statt Armen geboren, seltsame Gestalten kommen aus dem Meer an Land, schlafwandelnde Frauen gefährden nicht nur sich selbst, und eine Schwangere isst Erde. In “Nebelinsel” erzähl Zoe Gilbert in Kurzgeschichten vom Leben auf Neverness. Den Leser erwarten märchenhafte Stories, schaurig, geheimnisumwoben, des Öfteren auch ohne Happy End. Gilberts Schreibstil ist wunderschön, voller Metaphern und Vergleiche, und so schafft sie eine düstere aber reizvolle Welt mit greifbaren Charakteren. Ihre kurzen Geschichten haben mich voll und ganz in ihren Bann gezogen und die Welt von Neverness mich beeindruckt. Die raue Einfachheit des Insellebens gepaart mit den magischen Vorkommnissen und sonderbaren Wesen bilden eine atmosphärische Mischung. “Es ist gar nicht weit bis zum Ende des Waldes, wo das Licht aus der Schenke fällt. Sie leuchtet zwischen Wald und Strand, buntes Stimmengewirr und die wirbelnden Klänge von Quayles Fiedel dringen heraus. Ich fliege daran vorbei, hinunter auf den Sand. Leise flüstert das Meer, die Sterne verwandeln es in Milch, die so frisch ist, dass sie noch schäumt.” (S. 89) Neben dem märchenhaften Inhalt weiß auch das Äussere des Buchs zu überzeugen: Wie gewohnt ein hochwertig gestalteter Band aus dem Wunderraum Verlag, mit goldenem Buchrücken und Lesebändchen. Das Cover mit der Muschel und den goldenen Akzenten passt sehr gut zum Inhalt. Märchenhaft, atmosphärisch und düster: Nebelinsel ist eines meiner Jahreshighlights.
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