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Rezension zu
Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Um Längen besser als Band 1

Von: Denise
21.04.2015

Cia Vale hat es geschafft. Sie hat die Auslese überstanden und darf an die Universität von Tosu-Stadt. Auch ihr Freund Tomas ist an ihrer Seite. Eigentlich sollte sie glücklich sein, doch das kann sie nicht, denn die Aufnahme auf ihrem Kommunikator offenbart ihr, wie hart und tödlich das Auswahlverfahren war. Sie verabscheut all das, was sie erlebt hat. Cia muss jedoch an der Universität ein gutes Bild abgeben. Denn tut sie das nicht, wird sie abgezogen. Und das bedeutet nichts anderes als den sicheren Tod! "Die Auslese – Nichts vergeben und nie vergessen" ist der 2. Band der Auslese – Trilogie von Joelle Charbonneau und hat mir um Längen besser gefallen als der erste Teil. Während ich bei Band 1 immer wieder stark an die Tribute von Panem erinnert wurde, zeigt sich Teil 2 nachdenklicher, ruhiger und gleichzeitig fesselnder. Die Geschichte wird, wie in bereits im Vorgänger, von Cia höchstselbst erzählt. Sprühte sie im ersten Teil noch vor Energie und Neugierde, so ist sie nun vorsichtiger und umsichtiger geworden. Und das merkt man auch an ihren Erzählungen. Sie wägt sehr viel ab, denkt 5x um die Ecke und vertraut niemanden. Das hat mir gut gefallen, da so die Beklemmung, die Cia spüren muss, sehr gut zur Geltung kam. Auch ihre Mitstreiter betrachtet die junge Frau nun nicht mehr mit den Augen einer Freundin, sondern mit den Augen eines Menschen, der die Auslese überlebt hat. Durch ihre Erinnerungen, die sie gar nicht haben dürfte, werden ihre Beziehungen zu jedem Mitstudenten stark beeinflusst. Und das spürt man, sobald sie jemanden begegnet. Leider hat die Autorin ein großes Manko auch in Band 2 wiederholt: Cia ist die Überstudentin. Sie erkennt alles, sie erahnt jede Falle und weiß sofort, was welche Aufgaben bezwecken sollen. Allerdings führt sie ihre Übermenschlichkeit dieses Mal nicht nur zum Erfolg. Immerhin dies hat Joelle Charbonneau geändert. Und zum Ende hin zeigt Cia sogar Regungen, die ich ihr nicht mehr zugetraut hätte. Toll! Die Story selbst ist um einiges ruhiger als im Vorgänger. Herrschte in Band 1 noch Action und der nackte Kampf ums Überleben, besticht Band 2 durch seine politischen Ränkespiele und dem schonungslosen Aufzeigen, was in Tosu-Stadt wirklich vor sich geht. Und auch wenn es somit viele nachdenkliche Stellen gab, so hat mich Teil 2 gepackt, denn die Vorstellung, wie die Regierung gebildet wird, wer eigentlich das Sagen hat und was mit Versagern passiert, hat mich so manches mal erschaudern lassen. Das Ende lässt genügend Anknüpfungspunkte für den Abschluss und Joelle Charbonneau wartet sogar noch mit einer grandiosen Wendung auf. Das hat mich überrascht und begeistert. Der Stil der Autorin ist sehr gut und flüssig zu lesen. Cias Gedankengänge werden nachvollziehbar und präzise wiedergegeben. Die Erzählweise drückt durch ihre ruhige und nachdenkliche Art genau aus, wie Cia sich unter den Studenten und mit der Wahrheit, die nur sie kennt, fühlt. Fazit: um Längen besser als Band 1. Ich freue mich schon auf das nächste Buch!

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