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Rezension zu
Wir sehen dich sterben

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Erschreckend und hochspannend von Anfang bis Ende ... ein toller Thriller.

Von: kikiwees.welt.der.buecher
29.11.2019

Der Thriller "Wir sehen die sterben" von Michael Meisheit ist im Oktober 2019 im Heyne Verlag erschienen. Ich finde das Cover gelungen, es passt zum Titel und zum Buch. Eine erschreckt blickende Frau, deren Gesicht , bis auf das Auge verpixelt ist ... man sieht die Skepsis und das Unbehagen. Ein eigentlich schlichtes Cover, das trotzdem die Neugier weckt. Einen Tag vor der Präsentation von MYVIEW, einer innovativen Technologie, bei der ein Chip. der im Sehnerv implantiert ist, das Blickfeld eines Menschen live auf einen Bildschirm überträgt, entdeckt IT-Expertin Franziska auf ihrem PC Videostreams von sechs Probanden. Live erlebt, sie, wie einer der Probanden getötet wird, sieht sogar den Mörder. Zusammen mit Nina Kreutzer, einer angesehenen Augenärztin macht sie sich auf den Weg zur Polizei. Es beginnt ein Wettlauf mit dem Mörder, um das Leben der verbliebenen Probanden zu retten. Ich fand die Ausgangssituation sehr beklemmend, denn die Probanden wissen nicht, dass alles, was sie in ihrem Leben tun, irgendwo auf einen Bildschirm übertragen wird. Ich habe mir vorgestellt, wie es wäre, wenn mein Leben auf einen Bildschirm übertragen würde ... der morgendliche Blick in den Spiegel, das Lesen des Kontoauszugs, ein Arztbesuch, das Versorgen deines Säuglings und und und ... das sind intime Situationen, die ich sicher mit niemandem teilen möchte und genau das geschieht hier. Eine Vorstellung, die mich mehr als einmal frösteln ließ. Wir erleben die Geschichte gößtenteils aus den Perspektiven der drei Hauptpersonen und erhalten dadurch einen guten Einblick in die Charaktere, die Augenärztin Nina Kreutzer, den Polizisten Tim Börde und den Mörder Ole. Ebenso animiert der Perspektivwechsel und das sehr hohe Spannungsniveau zum stetigen weiterlesen. Der Schreibstil ist treffend, temporeich, flüssig zu lesen und verzichtet auf abschweifende Schilderungen, so konnte zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen. Mir waren sowohl Nina, als auch Tim sympathisch und ich mochte auch die Chemie zwischen den beiden. Nina war zwar stellenweise etwas naiv und stur, trotzdem war ihre Handlungsweise nachvollziehbar und glaubhaft. Besonders toll fand ich auch Kemal, seine Befangenheit und seine Skrupel beim Analysieren der Livestreams war -trotz der eigentlich ernsten Situation- teilweise richtig amüsant. Das Buch hat mich in Atem gehalten, ständig die Frage, wer stirbt als Nächstes, werden sie es vielleicht doch schaffen sie/ihn zu retten und vor allem ... wer steckt eigentlich hinter dem Ganzen? Zum Ende hin wird es immer actiongeladener und das Finale ist ein richtiger Showdown, wie ich ihn mir auch in einem Kinofilm vorstellen könnte. Mein Fazit: Ein Thriller zum "An-den-Nägeln-Knabbern", in dem eine Technologie zum Einsatz kam, die ich erschreckend realistisch fand. Nina Kreutzer und Tim Börde sind sympathische Charaktere, von denen ich gerne noch mehr lesen würde! Meine Erwartungen wurden auf jeden Fall übertroffen.

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