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Rezension zu
Der Löwe erwacht

Ein sehr umfangreiches historisches Werk

Von: Anika Cataldi
20.04.2015

Inhalt: Schottland im 13. Jahrhundert. König Edward der I. setzt alles daran, Schottland endlich unter seine Krone zu zwingen. Doch er stößt auf Gegenwehr. Robert Bruce und der "wilde" William Wallace kämpfen mit ihren Gefolgsmännern um die Freiheit von Schottland. Auch dabei ist Sir Hal Sientcler, der nicht nur mit dem Krieg zu kämpfen hat, sondern sich auch noch in die Gräfin Isabel von Buchan, Bruces Erzfeind, verliebt hat. Ein Spiel zwischen Krieg, Gewalt und Intrigen nimmt seinen Lauf. Persönliche Meinung: William Wallace, wer denkt da nicht zuerst an unseren Mel Gibson aus Braveheart? Mir jedenfalls ging es so und ich war sehr neugierig auf Robert Lows Geschichte über den Krieg zwischen England und Schottland. Vor allem auch, weil mich sowohl England als auch Schottland sehr interessieren und ich sehr gerne Bücher lese, die dort spielen. Schon schnell allerdings wurde mir klar, dass dieses Buch so rein gar nichts mit meinem gern gesehenen Braveheart Film gemeinsam hat. William Wallace spielt hier zwar eine wichtige Rolle, doch agiert er nicht als Protagonist. Das ist nämlich Sir Hal Sientcler, der an der Seite von Wallace und Bruce kämpft. Dieser ist aber ein sehr interessanter und liebenswerter Charakter, so dass mir dies gar nichts aus machte. Ich mag Hal sehr gerne und habe gern über ihn gelesen. Auch einige der anderen Charaktere mochte ich sehr gern. Den Hundejungen z.B. Oder Sim Crow, der Hal immer wieder begleitet. Viele der Charaktere sind intensiver ausgeschmückt, andere sind eher spärlich erwähnt. Ich vermute, dass diese in den folgenden Bänden vielleicht eine größere Rolle spielen werden. Der Schreibstil von Robert Low gefällt mir gut und ich bin auch der Meinung, dass er sehr intensiv recherchiert hat, denn diese Geschichte steckt voller Geschichte. Und genau das war mein persönliches "Problem" mit dem Buch. Ich lese sehr gern historische Romane, allerdings habe ich bisher eher leichtere Kost zu mir genommen. "Der Löwe erwacht" hat mich, was das angeht, sehr an meine Grenzen gebracht. Ohne das Namensverzeichnis hinten im Buch wäre ich kläglich unter gegangen. Ich konnte. bis auf einige der Hauptakteure, niemanden mehr auseinander halten und habe vieles in diesem Buch schlichtweg einfach nicht verstanden. Ich hatte auch irgendwie das Gefühl, dass es hier von Vorteil ist, wenn man sich schon im Vorfeld etwas mit der Geschichte Schottlands, vor allem in der Zeit, auseinander gesetzt hat. Für mich, die nur Braveheart gesehen hat, war das einfach nicht zu bewältigen. Auch fehlte mir hier die Liebe ein wenig. Klar, wir haben hier den verliebten Hal, aber wirklich oft ist das auch kein Thema. Für männliche Leser dürfte das dann wieder ein Pluspunkt sein. Mein Mann nämlich beschwert sich immer über zu viel "Liebesgedöns" in historischen Büchern. Ich möchte das auch wirklich gar nicht zu negativ klingen lassen hier, denn ich bin mir sicher, dass viele Leser damit gut klar kommen würden und die Geschichte toll finden. Es ist nur einfach nichts für mich. Ich war 90% einfach nur verwirrt und irgendwann auch genervt. Auch, dass hier alles anders ist als man es bisher so kannte, empfinde ich als Pluspunkt. Es gibt zwar keine 100% richtige Geschichte zu allem, was der Autor in seinem Nachwort auch schreibt, aber es mal anders zu lesen, war schon recht interessant. Ich kann das Buch auf jeden Fall für Leser empfehlen, die sehr gut mit vielen Namen und Titeln klar kommen und mit intensiverer Historik gut zurecht kommen. Ein Werk für Einsteiger in das Genre ist das hier definitiv nicht und ich musste mir schnell selbst eingestehen, dass ich einfach noch gar nicht so weit bin, mich auf ein so umfangreiches Werk ein zu lassen. Solltet ihr hier Interesse haben, kann ich auf jeden Fall empfehlen, sich die Leseprobe an zu schauen. Dort sollte schnell klar werden, ob man mit der Art der Geschichte hier zurecht kommt. Fazit und Bewertung: Für mich war das Buch leider nichts, dennoch finde ich das, was Robert Low hier geschrieben hat mal etwas ganz anderes und sicher sehr interessant, wenn man sich als Leser auf diese Art von Büchern einlassen kann. Man darf hier nichts seichtes, lockeres erwarten und sollte vielleicht ein paar Nerven für die vielen Namen und Titel dabei haben.

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