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Rezension zu
Wir sehen dich sterben

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannender Wettlauf in Berlin

Von: Laberladen Blog
16.11.2019

Darum geht's: Die Berliner Augenärztin Nina Kreutzer bekommt eine Einladung zur Präsentation von MyView, einer Technologie, an deren Anfängen sind mitgearbeitet hat. Mit diesem Projekt verbindet sie auch persönliche Enttäuschungen und deshalb reagiert sie abweisend, als eine ehemalige Kollegin, die noch dort arbeitet, auf sie zukommt. Sie hat eine entsetzliche Entdeckung gemacht, bei der sie Hilfe braucht. Denn die Technologie, durch einen Chip am Sehnerv andere durch die eigenen Augen sehen zu lassen, hat die Testpersonen in akute Lebensgefahr gebracht, ohne dass sie vom Chip und der Gefahr überhaupt wissen. So fand ich's: Als ich den Namen Michael Meisheit auf dem Buchcover las, habe ich sofort aufgehorcht. Als großer Fan der Lindenstrasse sagte mir dieser Name natürlich etwas, denn Michael Meisheit hat die Drehbücher für viele schöne Lindenstrassen-Folgen geschrieben. Nun war ich neugierig, ob mir sein Thriller-Debüt genauso gut gefällt. Die Story hat mich gleich neugierig gemacht. Dass über einen Chip im Auge aus der Perspektive des Opfers die Ermordung miterlebt werden muss, rüttelt einen auf. Das soll den anderen Probanden nicht passieren. Doch Nina und auch die Polizei kennt die Identität der Menschen nicht, die diesen Chip tragen. Das führt zu einem temporeichen Wettlauf mit dem Auftragskiller, gleichzeitig zu Ermittlungen darüber, wieso diese Menschen sterben sollen und wer aus den Reihen der Polizei Informationen weitergibt und das Team dazu zwingt, im ganz kleinen Kreis zu arbeiten. Die handelnden Personen kamen sehr realistisch rüber, denn sie waren alles andere als perfekt, müssen mit ihren Schwächen und Unzulänglichkeiten kämpfen und haben ihren ganz eigenen moralischen Kompass, der sie in manchen Fällen sehr sympathisch macht, in anderen eher das Gegenteil hervorruft. Michael Meisheit erzählt flott und locker, und obwohl Spannung und Dramatik die Oberhand haben, kommt auch eine gute Prise Humor in diesem Mix und ich musste mehr als einmal schmunzeln. Die Handlung war trotz der extremen Ereignisse immer glaubwürdig und dass jeder sein eigenes Süppchen kochte, machte die Geschichte nur umso interessanter. Außerdem gefällt es mir immer, wenn spannende Thriller in Deutschland spielen - hier wurde die Story nach Berlin gelegt. Für mich ein gelungenes Krimidebüt, spannende Unterhaltung und eine Neuentdeckung im Thriller-Genre. ich hoffe, Michael Meisheit bleibt dabei und schreibt noch mehr davon!

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