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Rezension zu
Über uns der Himmel

Bittersüß und magisch

Von: Lena G.
18.04.2015

Mit “Über uns der Himmel” erzählt Kristin Harmel uns erneut eine berührende Geschichte, die noch einige Zeit nachwirkt. Unweigerlich schätzt man sein eigenes Leben während des Lesens neu ein, und man fragt sich, ob die Vernunft oder das Herz unseren bisherigen Lebensweg bestimmt hat. Gleichzeitig führt uns die traurige Geschichte von Kate Waithman vor Augen, dass man auch durch Verluste wachsen kann. In ihrem Debütroman “Solange am Himmel Sterne stehen” bildet der Zweite Weltkrieg den grausamen Rahmen, der das Schicksal der Charaktere beeinflusst. In Harmels neuem Roman ist es ein einziger Tag, der das Leben der Protagonistin auf brutale Weise für immer veränderte. Dieser Tag ist der 11. September 2001. Bei dem Anschlag aufs World Trade Center verliert Kate Waithman ihre große Liebe, ihren Seelenverwandten. Mit ihm hat auch ihre Welt aufgehört zu existieren. Gleich am Anfang erzählt uns Kate von ihrem Mann und lässt die letzten gemeinsamen Stunden, die letzten Gespräche vor seinem Tod Revue passieren. Schnell findet man sich in die Geschichte ein und ich hatte sofort die grausamen Bilder vor Augen, die im September 2001 die Welt erschütterten. Gemeinsam mit Kate trauert man um ihre verlorene Liebe. Man versteht sie und bedauert mit ihr das alte Leben, das sie nicht hinter sich lassen kann. Kurz darauf macht die Story einen zeitlichen Sprung von dreizehn Jahren. Zu diesem Zeitpunkt steckt Kate in einer neuen Beziehung. Schnell spürt man, dass sie zwar zufrieden aber nicht richtig glücklich ist. Eines Nachts durchlebt sie einen Traum, in dem sie ihr Leben an der Seite ihres verstorbenen Mannes sieht, so, wie es hätte sein sollen. Diese wiederkehrenden und lebhaften Träume öffnen ihr die Augen, sie bringen sie dazu, den Weg zurück in das Leben zu finden, das eigentlich für sie bestimmt war. Obwohl die mystischen Träume zu Beginn, in der sonst so realen Geschichte, etwas fehl am Platz wirkten, konnte ich mich gut darauf einlassen. Es sind die weisen Botschaften, die es darin zu entdecken gibt und, da die Protagonistin einfach nur sympathisch ist, möchte man natürlich miterleben, wie sie die rätselhaften Hinweise entschlüsselt. Zudem werden Themen wie Schwerhörigkeit, Musiktherapie und Details über das amerikanische Pflegesystem von der Autorin geschickt in Kates Geschichte eingebunden, die sie noch lesenswerter machen. Ich fand diese Geschichte toll und habe Kate gerne auf ihren Weg zurück in ein glückliches Leben begleitet. Über das konstruiert wirkende Ende kann ich gut hinwegsehen, da ich eine für mich wichtige Botschaft aus diesem Buch mitnehme. Man sollte viel mehr wagen, seine Träume nie vergessen, glückliche Momente vollkommen auskosten und Glück teilen. Wie auch schon “Solange Sterne am Himmel stehen” kann ich “Über uns der Himmel” jedem Leser, der emotionale und tiefgründige Geschichten mag, wärmstens ans Herz legen!

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