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Rezension zu
Der Duft von bitteren Orangen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Beeindruckend

Von: Sonja
17.04.2015

INHALT: 1948 wird der 7jährige Salim, Sohn eines palästinensischen Orangenzüchters aus seinem Geburtshaus vertrieben. Der Krieg zerstört seine Hoffnungen, eines Tages die Früchte von seinem Geburtsorangenbaum zu pflücken. Judit wächst zur gleichen Zeit in England auf. Ihre Familie ist schwer gezeichnet von den Erfahrungen des Holocausts. Etwa 12 Jahre später treffen sich beide in London. Eine zarte Liebe entsteht, die fast keine Chance hat zu bestehen.... FAZIT: In der Verlagsvorschau und im Internet ist mir dieses wundervolle Cover ins Auge gefallen. Die warmen Farben, der wunderschöne Baum....man gerät direkt ins Träumen. Leider tat ich mich im ersten Drittel des Buches etwas schwer. Denn die Vielzahl der Namen wurden dem Leser schonungslos Seite um Seite präsentiert. Auch geschichtliche Fakten Rund um Palästina, den Krieg und die zeitlichen Abläufe kamen ohne Vorwarnung. Obwohl ich mich mit der Geschichte ein wenig auskenne, war ich teilweise doch etwas überfordert. Doch ich las tapfer weiter, denn Salim und Judit wurden mir sympathisch. Judit ist ein junges Mädchen, was aufgrund der geschichtlichen Umstände ihren Platz in der Gesellschaft noch nicht gefunden hat und ihre Umgebung nutzt diesen Zustand durch antisemitische Handlungen aus. Dass sie selbst in einer Art Identitätskrise steckt, merkt der Leser, da sie sich mal Judit, Judith, oder Jude (in englischer Aussprache) nennt. Sie hat ein offenes Wesen und geht nahezu vorurteilsfrei durchs Leben, was sie sehr sympathisch, aber auch verletzlich macht. Salim ist ein junger Mann, der durch sein Erlebnis mit ständiger Wut beinahe das Wesentliche aus den Augen verliert. Mehr möchte ich dann dieser Stelle nicht verraten, aber das Buch macht deutlich, dass eine Partnerschaft nicht nur von den beiden Hauptpersonen geprägt wird, sondern auch von ihrer Umgebung. Das Ende kam für mich leider ein bisschen zu schnell. Eine - wirklich nur eine Szene - mehr zwischen Salim und Jude hätte mich sehr gefreut. Trotz meiner Einstiegsschwierigkeiten hat mich das Buch sehr beeindruckt und ich vergebe 3,5 von 5 Punkten. http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2015/03/claire-hajaj-ismaels-orangen-von-sonja.html

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