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Rezension zu
Die Farbe des Goldes

Der Stein der Weisen

Von: Sylvia
25.10.2019

Meine Meinung und Fazit: Das zum damaligen Zeitpunkt die Alchemie ein vorherrschendes Thema gewesen ist, war mir bereits bekannt. Aber das ein Wettstreit unter den Königshäusern ausgebrochen war, noch nicht. Interessant wieviel Geld in diese Unternehmung gesteckt wurde. Das alte Schloss von Stuttgart konnte ich mir anhand der Beschreibungen sehr gut vorstellen und bin auch etwas entlang geschlendert. Was für ein Anblick muss es für Elisabeth gewesen sein, als sie das erste Mal Tübingen, Stuttgart als Stadt und dann noch das Schloß erblickte. Sie kannte nur das graue und triste Bild ihres kleinen Dorfes und dann dieser Anblick, dass sie da den Mund vor staunen nicht mehr zu bekam, ist ganz klar. Und genauso kann Deana Zinßmeister die kleinen Dinge beschreiben und so Geschichte erlebbar machen. Für mich beschreibt die Autorin durch Frédéric Thiery auch gut die damalige Situation von Bastards. Ein erschreckender Umgang. Vor allem wie selbstherrlich Prinz Georg sich dies zu nutzen gemacht hat und er so seine Verfehlungen seinem cousin in die Schuhe schieben konnte. Was für eine Zeit. Leibeigene und Bastarde hatten es wahrlich nicht leicht. Erstaunlich jedoch, wie willensstark man werden konnte, wenn es einem gelang, sich ein dickes Fell anzulegen. Hervorragend beschrieben. Ein passendes Zitat aus Kapitel 60: "wir sind Bastarde, gehören weder zu der einen noch zu der anderen Seite. Der Adel verachtet uns und lässt uns das spüren. Die Bürgerlichen verstoßen uns, denn wir sind nicht wie sie." Genauso taff und willensstark ist die Hauptprotagonistin Elisabeth. Eine junge Frau, die es im Haushalt ihrer Eltern niemanden recht machen konnte. Liebe oder Zuneigung war dort ein Fremdwort. Dass sie dann an das Gute in der Welt geglaubt hat, mag naiv (Zitat Kapitel 34: "Wie dumm und unerfahren sie war! In ihrem kleinen Dorf hatte sie ein abgeschieden es Leben gelebt, in dem kaum etwas Aufregendes geschah.") erscheinen, aber fürs sie war es eine Art Fluchtgedanke in eine bessere Welt. Und sie hat sich nicht ihrem Schicksal ergeben, sie hat gekämpft und auch mutig den Mund aufgemacht, obwohl sie eine Leibeigene war. Eine beeindruckende Frau. Eine klare Leseempfehlung für "Die Farbe des Goldes", ein wundervolles gut recherchiertes Buch. Vielen Dank für das bereitgestellte Rezi-Exemplar (Randomhouse-Testleser) und die tollen Lesestunden. 

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