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Rezension zu
Die Dame hinter dem Vorhang

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Exzentrische, moderne Frau

Von: Buchwoerter
23.10.2019

Ein Buch über eine selbstbewusste und exzentrische Frau, die ihren Platz in der Welt mithilfe von Gedichten findet. . Darum geht’s: Welch ein Abenteuer! An einem Maimorgen im Jahr 1927 verlässt Jane Banister, Enkelin des Gärtners auf Gut Renishaw, den Landsitz der Sitwells. Sie geht nach London, um in den Dienst von Edith Sitwell zu treten, der ungeliebten Tochter des Hauses. Jane hat schon einiges über die exzentrische Dichterin und deren einflussreichen Freundeskreis gehört. Edith gibt in der Hauptstadt Soireen, liebt große Auftritte und hat sogar Kontakte ins Königshaus. Schon bald wird Jane an Ediths Seite die Metropolen der Welt bereisen. Doch als Ediths Vertraute lernt Jane auch die Dame hinter dem Vorhang kennen und den Preis, den das unangepasste Leben fordert. . Die reale Person Edith Sitwell steht im Zentrum des Romans “Die Dame hinter dem Vorhang”. Man erfährt in dem Roman aus der Sicht des Hausmädchens viel über die verschiedenen Höhen und Tiefen des Lebens von Edith Sitwell. Eine grausame Kindheit und eine schlechte Beziehung zu ihrer Familie ließen Edith als Kind sich schnell mit Literatur beschäftigen. Edith ist nicht normal. Sie ist groß. Sie ist nicht angepasst. Dem Schönheitsideal entspricht sie nicht. Der aristokratischen Familie gefällt dieser Umstand überhaupt nicht, dass ihre Tochter Edith schlecht vermittelbar. Edith lebt dennoch ihr sehr eigensinniges Leben. Sie löst sich von den Konventionen: dichtet, reist, führt Diskussion und hat einen eigensinnigen Kleidungsstil. Sie eckt an. In diesem Roman erfährt man so unfassbar viel über die Frau hinter den Gedichten, ihrem Alltag und Konflikten. Bis dato kannte ich Edith Sitwell nicht und halte sie für eine absolut moderne Frau ihrer Zeit. Insbesondere die Beschreibung ihrer Kindheit waren interessant und emotional. Ein kleines Kind, welches sich schon früh in Geschichten flüchtet und neue Märchen selbst entwickelt. Im letzten Drittel des Buches hat mir etwas an Emotionalität gefehlt, da eher reporterhaft über ihre letzten Jahre berichtet wurde. Ein Buch über eine unkonventionelle Exzentrikerin, die ihren Platz in der Welt sucht und findet.

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