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Rezension zu
Die Bibliothek der Schwarzen Magie 1

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Bibliothek der Schwarzen Magie 1: Die Wissende, vorsicht Spoiler

Von: Götz Piesbergen
17.04.2015

Auch wenn die moderne Zeit immer digitaler wird, haben doch normale, analoge Bibliotheken immer noch eine gewisse Ausstrahlung. Und so ist es auch kein Wunder, dass sie wiederholt Gegenstand diverser fiktionaler Werke sind. So auch in Christopher Nutalls "Die Bibliothek der schwarzen Magie: Die Wissende". Der Autor wuchs in Edinburgh auf und studierte dort auch. Bereits während des Studiums begann er mit dem Schreiben Geld zu verdienen. Inzwischen lebt er mit seiner Frau in Borneo. Elaine ist eine Magierin. Was allerdings nichts besondere ist, da es von diesen vielen gibt. Sie selbst ist dabei nur durchschnittlich begabt. Hinzu kommt auch noch, dass sie über kein Vermögen verfügt oder adelig ist und sich deshalb eine heruntergekommene Wohnung mit einer Freundin teilen muss. Doch sie hat immerhin Arbeit. Sie ist bei der Großen Bibliothek beschäftigt. Doch eines Tages ändert sich ihr Leben auf einen Schlag. Sie soll Neuanschaffungen überprüfen, als sie aus Versehen einen Zauber auslöst. Dieser überträgt auf einen Schlag das gesamte Wissen der Bibliothek in ihren Kopf. Und es handelt sich dabei um keinen Unfall, sondern Absicht. Und ohne, dass sie es hätte ahnen können, gerät sie in eine große Verschwörung. Magie und Bücher passen einfach zusammen. Und von daher ist die Thematik mit der magischen Bibliothek durchaus interessant und abwechslungsreich. Doch leider ist das Buch nach einer ursprünglichen Begeisterungshaltung am Ende nicht ganz so überzeugend. Das Buch wird ausschließlich aus der Perspektive von Elaine erzählt. Wodurch man einen perfekten Eindruck von ihr und ihrer Persönlichkeit kriegt. Sie ist eine zurückhaltende Person, die keine glückliche Kindheit hatte. Ihr Ziehvater hatte kein Interesse an ihr und sie wurde regelmäßig gemobbt. Sie mag jedoch Bücher, weshalb sie über ihre Stelle an der Großen Bibliothek glücklich ist. Das alles ändert sich dann, als sie das Wissen erhält. Das wirkt sich auch auf ihre Persönlichkeit aus. Immer mehr und mehr setzt sie bewusst stärkere Magie ein, und agiert auch selbstbewusster. Als Leser entgeht einem diese Wandlung natürlich nicht. Und sie wirkt dadurch sympathisch, da man nachvollziehen kann, was in ihr vorgeht. Gleichzeitig bewohnt sie auch eine interessante Welt, in der die Magie eine große Rolle spielt. Denn nicht nur Menschen benötigen sie, sondern auch die Gebäude der Goldenen Stadt. Auch die Hintergrundgeschichte der Welt, wie alles entstanden ist, sorgt dafür, dass sie lebendig wirkt und man mit Interesse weiterliest. Allerdings hat die Erzählperspektive den Nachteil, dass die Nebenfiguren allerhöchstens angerissen werden. So geht Elaine eine Beziehung mit einem Mann namens Biene ein. Doch diese wird kaum weiterentwickelt, da der Autor sich lieber auf den Inquisitor Zorn und die Freundin Daria. Die werden ausgebaut, sind damit aber auch die einzigen. Mit der Konsequenz, dass andere Charaktere sich eher sprunghaft entwickeln. Trotzdem macht der Roman Spaß, weshalb er die Bewertung "Reinschauen" kriegt.

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