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Rezension zu
Das Haifischhaus

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Am Ende ist es nur ein Tennisspiel

Von: Constanze35
16.10.2019

Toto Berger war ein gefeierter Tennisstar. Sein Leben nach der Karriere hat er weniger im Griff, als Schläger und Ball zu früheren Zeiten. Überschuldet und als körperliches Wrack bietet sich ihm schließlich die Möglichkeit auf den großen Coup: die aktuelle Nr. 1 der Welt, Fréderic Lamenteau, fordert ihn zu einem Duell der Generationen. Toto Berger sammelt die alten Vertrauten von früher um sich und beginnt, sich auf einen letzten großen Kampf vorzubereiten. Titel und Beschreibung des Erstlings von Rüdiger Barth haben mich sofort angezogen. Der Roman ist allerdings mehr, als nur eine Sportgeschichte, der Autor zeichnet das Leben des ehemaligen Tennisspielers und das seiner Vertrauten. Dabei kommt er gerade den Tiefen des Spitzensports sehr nah und nimmt den Leser mit in eine Welt, in der es gnadenlos nur um Gewinnen und Verlieren geht. Der Blick hinter die Scheinwerferlichter der strahlenden Sieger ist dann auch teilweise ernüchternd und dürfte auch in anderen Sportarten ähnlich ausfallen. Obgleich der Spannungsbogen besonders gut gelingt und man durchgängig zum Weiterlesen animiert wird, habe ich mir zu Beginn mit dem doch ungewöhnlichen, etwas abgehackten und knappen Schreibstil etwas schwer getan. Im Laufe des Buches tritt jedoch rasch Gewöhnung ein und die einzelnen Kapitel lesen sich plötzlich wie Spiele eines Tennismatches. Die Figuren sind dem Leser fast durchweg sympathisch, man erfährt auch etwas über die Probleme und das Leben der Vertrauten des ehemals gefeierten Stars. So enthält die Geschichte alles, was ein guter Roman braucht: ein Held, der auf einen großen Kampf hinarbeitet, ein bisschen Liebesgeschichte und viel Drama im Kampf mit inneren Dämonen. So verwundert es nicht, dass man kein begeisterter Tennisfan sein muss, um dieses Buch zu mögen. Ein paar Grundkenntnisse des Sports erhöhen aber sicherlich das Lesevergnügen.

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