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Rezension zu
Die Dame hinter dem Vorhang

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein etwas anderes Leben in den 30ern

Von: Haven Brown
10.05.2020

Ich finde, der Klappentext beschreibt das Buch ziemlich gut. Es geht um die junge Frau Jane, die nach London zu der für damalige Verhältnisse (ca. 1930) ziemlich verrückten, vielleicht auch schrägen Edith Sitwell zieht, um für diese zu arbeiten. Jane ist die Tochter von Emma, die in Kindestagen trotz eines größeren Altersunterschieds mit Edith befreundet war, was am Anfang erstmal ein wenig verwirrend war. Ansonsten ist das Buch sehr unterhaltsam und schön zu lesen. Nur gegen Ende ist es, meiner Meinung nach, nicht ganz schlüssig. Plötzlich geht es auch um bis dahin nicht erwähnte Personen. Vielleicht habe ich die entscheidende Stelle auch überlesen, jedenfalls habe ich bis zum Schluss nicht ganz vertstanden, um wen es sich bei diesen Personen handelt. (Vorsicht Spoiler!): Die besagte Edith Sitwell wird gegen Ende immer kränker und schwächer, bis sie eines Nachts mit dem Krankenwagen abgeholt werden muss. Das Unlogische ist nun, dass Jane die ganze Zeit daran denkt, dass sie von Edith noch erfahren muss, wer ihr Vater ist, weil sie dies wohl nie gesagt bekommen hat und ihre Mutter bereits gestorben ist. Letztendlich ringt sie sich nicht durch, die im Grunde gerade sterbende Edith mit ihren Problemen zu belasten, fragt sie nicht. Im Krankenhaus aber bekommt sie von einer Bekannten, die im Krankenwagen mitgefahren ist, einen Zettel von Edith (die schließlich im Krankenhaus stirbt), den sie im Auftrag Ediths im Krankenwagen hat schreiben müssen. Jane erfährt dadurch, wer ihr Vater ist. Ich meine, wenn man Jahrzehnte zusammen lebt und beiden klar ist, dass die eine offene Fragen hat, die die andere beantworten könnte, dann muss letztere erst im Sterben liegen, um sich damit zu befassen? Bis auf diesen Punkt, ist das Buch aber wirklich empfehlenswert, weil man eine so schöne Sicht der Dinge in den 30ern und auch Folgejahren bekommt.

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