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Rezension zu
Die Bestimmung - Letzte Entscheidung

Nicht Perfekt, aber solide und ich kann damit leben - 3,5 Sterne

Von: Lesezauber
14.04.2015

Meinung: Lange hat es gedauert, bis ich nun endlich dazu kam, den Abschlussband dieser Reihe zu lesen. Fast ein bisschen zu lange, da ich längere Zeit Schwierigkeiten hatte, mich an die Rolle mancher Nebenfiguren zu erinnern. Ein paar Erinnerungsstützen zu Beginn wären vielleicht ganz hilfreich gewesen, oder einfach, die Bände in kürzeren Abständen lesen. Mit der Zeit hat sich meine Unwissenheit dann aber doch gelegt und ich konnte voll in die Geschichte von Tris und Four eintauchen. In diesem Teil gab es die Neuerung, dass die Geschichte abwechselnd sowohl aus Tris, als auch als Fours Sicht erzählt wird. Eigentlich mag ich solche Perspektivenwechsel echt gerne, da man dadurch einfach einen genaueren Einblick in die Geschichte erhält. Doch hier ist es Frau Roth irgendwie nicht gelungen die beiden Sichtweisen eindeutig zu unterscheiden, so dass ich oft mittendrin nicht mehr wusste, wer der beiden gerade erzählt. Auch sonst hat sich die Geschichte in eine ganz andere Richtung entwickelt, als ich es jemals gedacht hätte. Klar, man bekommt endlich Antworten wie es dazu kam, dass Chicago so abgeriegelt wurde und was hinter den Unbestimmten nun steckt, aber die Art der Antworten fand ich persönlich nun nicht ganz zufriedenstellend. Es wurde größtenteils einleuchtend erklärt und man kann auch gut damit leben, aber irgendwie hatte ich etwas das Gefühl, dass eine andere Richtung besser gepasst hätte. Außerdem gibt es dieses Mal, im Vergleich zu den anderen Teilen, eher wenig Action und direkte Spannung, sondern viele Erklärungen. Mich persönlich hat das nun nicht gestört und ich fand den Abschlussband trotzdem ziemlich fesselnd und schnell lesbar, aber aufgefallen ist es schon. Doch nicht nur die Handlung hat sich verändert, sondern auch die Charaktere. Während mir Tris eigentlich ganz gut gefallen hat, weil sie einfach weiß was sie will und sich ganz gut entwickelt hat, ist die Entwicklung von Four eher zum Haare raufen. Während man ihn als geheimnisvollen, selbstbewussten und starken Charakter kennengelernt hat, wirkt er nun einfach wie eine völlig andere Person. Er ist verweichlicht und lässt sich von den Erkenntnissen, die sie außerhalb der Mauer machen, einfach zu sehr und unerklärlicherweise beeindrucken und zum Negativen beeinflussen. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist immer noch präsent und auch weiterhin von viel Hin und Her geprägt, jedoch hat sie auch ein paar (kleinere) gute Seiten und rückt auch nicht so sehr in den Vordergrund. Zum Ende an sich muss ich sagen, dass es doch etwas speziell ist. Da ich aber bereits einige Zeit vorm Lesen durch Zufall mitbekommen hatte, wie die Sache endet, hatte ich schon länger Zeit mich darauf einzustellen. Ich glaube das war ganz gut so, denn so fand ich das Ende gar nicht so enttäuschend, wie ich es wohl im Affekt gefunden hätte. In der Gesamtbetrachtung finde ich es zwar etwas Schade, dass es so ausgeht, aber auch irgendwie zur Reihe passend und innovativ. Und zumindest hat die Reihe ein Ende, ganz im Gegensatz zur Amor-Trilogie. Fazit: Alles in allem ein solider Abschlussband einer Reihe, bei der leider der erste Teil bei weitem der beste Teil war. Danach konnte die Autorin leider nicht mehr ganz so uneingeschränkt überzeugen. Auch hier gehen die Entwicklungen in eine völlig unerwartete Richtung und wirken manchmal nicht ganz stimmig, können aber dennoch größtenteils unterhalten. Das Ende ist sehr speziell und im ersten Moment etwas schwer zu verdauen, jedoch finde ich es soweit ganz passend. Schlussendlich gibt’s von mir 3,5 von 5 Sternen und ein bisschen Wehmut, dass die Autorin im Verlauf der Reihe immer ein bisschen mehr von ihrer Klasse verloren hat.

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