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Rezension zu
Der Metropolist

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Unterhaltsamer Science Fiction-Roman

Von: Lillith
03.09.2019

,,Von dort gingen wir zu Fuß weiter, schlängelten uns durch die Massen von Touristen, die zu sehr damit beschäftigt waren, die Fastfood-Schilder in chinesischen Schriftzeichen und die rot-goldenen Papierlaternen in den Schaufenstern zu knipsen, um zu bemerken, dass OWEN gelegentlich gezwungen war, direkt durch sie hindurchzuschweben." Henry Thompson, ein Vorzeigebeispiel für einen pflichtbewussten Angestellten der Verkehrsbehörde des Bundesamts für kommunale Infrastruktur ist bei seiner Arbeit sehr gewissenhaft, stets pünktlich und seine einzigen Vorlieben gelten seiner Arbeit und Eisenbahnen. Allerdings ist er auch penibel bei Fehlern seiner Kollegen, weswegen er in seiner Behörde als der verklemmteste Mitarbeiter aller Zeiten bezeichnet wird. Dennoch sind seine (ihn ablehnenden) Kollegen und sein Chef Theodore Garret, dessen Liebling er ist, die einzigen Menschen in seinem Leben. Das ist wohl auch der Grund, weshalb Garett den Auftrag zur Untersuchung eines Terroranschlags auf ihre Behörde an Henry weiterleitet. Dieser reist in die postmoderne Stadt Metropolis, um dem dortigen Behördenchef Terrence Kirklin zu untersuchen, der unter Verdacht steht. Dabei soll ihm OWEN als künstliche Intelligenz helfen, indem er in Form einer Krawattenklammer immer bei Henry ist. OWEN hat ein neues Interface bekommen und ist nun nicht mehr nur digital verfügbar, sondern kann sich in die Realität projektieren und Halluzinationen erzeugen während er viel Alkohol trinkt und weiteren eigentlich menschlichen Lastern nachgeht. Dennoch können sie nur gemeinsam die Vorkommnisse in Metropolis aufklären. ,,Der Metropolist" von Seth Fried ist ein fesselnder Science-Fiction-Roman voller witziger und abwegiger Begebenheiten. Leider kommen dabei die Science Fiction-Elemente etwas zu kurz, da es keine unglaublichen technichen Neuerungen gibt. Durch seinen lockeren, angenehmen und leichten Schreibstil sorgt der Autor dafür, dass der Leser von Anfang an direkt bei der Story mitfiebert, auch wenn die Ausgangssituation, wie in vielen Science Fiction Werken schwer verständlich ist. Die Geschichte wirft zu Beginn viele Fragen auf, die selbstverständlich etwas Zeit benötigen um sich zu klären. Der Roman ist sehr anschaulich und fesselnd geschrieben und lebt von den ungleichen Hauptpersonen Henry und OWEN und deren Interaktion. Er hat relativ wenig Tiefgang, auch wenn er gesellschaftskritische Fragen anspricht, aber nicht beantwortet. Fazit: Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, da es witzig und unterhaltsam geschrieben ist. Dennoch fehlt mir persönlich die Faszination und das Staunen über neue Technik, welches in anderen Werken über die Zukunft besser vermittelt wird. Geeignet ist es für Jungen und Mädchen ab mindestes 14 Jahren, obwohl der Tiefsinn des Buches sich eher den älteren Lesern erschließt.

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