Rezension zu
Essen heilt

Der Titel klingt für mich zunächst reichlich plakativ: „Essen heilt“. So einfach ist es natürlich nicht. Die Kernaussage des Buches jedoch scheint sinnvoll und wichtig: Unserer Ernährung hat einen erheblichen, nicht zu unterschätzenden Einfluss auf alle biologischen Abläufe in unserem Körper und somit auch Gesundheit und Krankheit. Der Inhalt ist sehr vielfältig, er reicht von den theoretischen Hintergründen bis zu ganz praktischen Tipps und Ratschlägen. Verschiedene Lebensmittel werden betrachtet, Strategien zum Abnehmen geschildert, die Zusammenwirkung von Nahrungsmitteln und Herz- und Darmgesundheit, Müdigkeit, Schmerzen, Immunsystem und Gedächtnis aufgezeigt. Geschildert wird dies in einer Mischung aus theoretischem Wissen, persönlichen Anekdoten, praktischen Ratschlägen und dem ein oder anderen Hinweis auf eine Studie. Es folgt ein 21-Tage-Plan, mit dem die Ernährung grundlegend umgestellt werden soll. Dabei sind für jeweils Frühstück, Mittag- und Abendessen sowie Snacks angegeben. Die Rezepte dazu finden sich ebenfalls im Buch. Da ist für alles etwas dabei. Und interessant dürften auch die genau aufgeführten Närhstoffangaben sein. Schließlich sind auch Tipps zur gesunden Ernährung beim Essen gehen enthalten. Positiv hervorzuheben ist auch die optisch sehr ansprechende Gestaltung. In diesem Buch blättert man einfach gern. Der Fließtext wird auf jeder Seite durch Infokästen ergänzt, zum Beispiel „Vier wichtige Mineralstoffe - und woher Sie sie bekommen“ oder „Wie man ein Lebensmitteletikett liest“. Außerdem gibt es Photos und Graphiken. Besonders das Essen ist einladend dargestellt, nicht nur im Rezepte—Teil. Vor jedem Kapitel belegt jeweils ein Bild von Nahrungsmitteln eine ganze Seite. Und die Graphiken helfen, biologische Hintergründe zu verstehen. Das Ganze wird abgerundet von farbigen Überschriften. Die Sprache ist größtenteils locker und eher umgangssprachlich. So werden Sachverhalte für jeden verständlich beschrieben. Besonders bei biologischen Zusammenhängen dient eine sehr bildliche Sprache der Anschaulichkeit. Insgesamt handelt es sich um einen Ernährungsratgeber mit einem sehr persönlichen Ansatz. Der Autor berichtet immer wieder von seiner eigenen Erfahrung mit Ernährung und erzählt wie in seiner Familie mit dem Thema „Essen“ umgegangen wird. Zudem sind verschiedene Familienmitglieder auch auf Photos im Buch zu sehen. Dies scheint mir nicht unbedingt notwendig, um die Botschaft zu überbringen. Das Buch lohnt sich auch, wenn man sich nicht detailgetreu an den 21-Tage-Plan halten möchte - mit all den Hintergrundinformationen, Ratschlägen, Rezepten und Anekdoten enthält es nämlich viel mehr als das.