Rezension zu
Tage in Cape May
Wenig Handlung mit unklarer Botschaft am Ende
Von: Lisa SDer Roman Tage in Cape May von Chip Cheek erzählt von dem jungen frisch verheiraten Ehepaar Effie und Henry. Die beiden Südstaatler verbringen ihre Flitterwochen in Cape May, wo Effie ihre Kindheit verbracht hat. Nach kurzer Zeit wird ihnen die Zweisamkeit zu langweilig und freuen sich als sie eine frühere Bekannte von Effie mitsamt ihrer Clique treffen. Chip Cheek schildert spannend die damaligen Moralvorstellungen keinen Sex/Beziehungen vor der Ehe zu haben und somit teils naiv den Bund der Ehe zu schließen. So ist es auch bei den beiden Hauptprotagonisten. Den Kontrast dazu bildet die Clique, durch die die beiden alle Grenzen einer Ehe überschreiten. Ab dem Zusammentreffen mit Claras Clique wird der Verlauf der Geschichte allerdings schnell absehbar, der Abschnitt wirkt teilweise wie in die Länge gezogen. Zwar versteht man, dass der Autor dabei das Hin- und Hergerissen sein von Henry betont, dennoch bremst dieser Abschnitt den sonst so flüssigen Erzählstil. Da die Erzählung nur aus Henrys Sicht erzählt wird, erfährt man leider nicht, wie die anderen Charaktere über die Ereignisse denken. Das ist eigentlich schade, würde es so doch einen besseren Einblick in die Denk- bzw. Verhaltensweise der beschriebenen Zeit geben. Einige Begriffe im Zusammenhang mit Sexualität wirken für die damalige Zeit zu derb, als dass sie aus den 50er Jahren stammen. Enttäuschen fiel für mich auch das Ende des Romans aus. Chip Cheek fast auf wenigen Seiten das restliche Leben von Effie und Henry zusammen, wodurch die Botschaft meiner Meinung nach nicht besonders verstanden wird. Ist es nun ok, dass beide Partner ihren Verlangen nachgehen, oder ist das nur dem Mann vorbehalten?
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