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Rezension zu
Chilling Adventures of Sabrina: Hexenzeit

Kurzweilige Unterhaltung für Fans der Serie und alle, die es noch werden wollen!

Von: Julia
02.08.2019

Bevor ich meine Meinung kundtue, kurz zur Geschichte für Alle, die die Serie nicht kennen: Sabrina ist eine jungendliche Halbhexe. Ihre Mutter war eine Sterbliche, während ihr Vater ein Hexer und der Hohepriester der "Kirche der Nacht" war, des satanischen Äquivalents zur christlichen Kirche. Seit ihre Eltern bei einem vermeintlichen Unfall ums Leben gekommen sind, lebt sie bei ihren beiden Tanten Hilda und Zelda. Während Hilda eher der mütterliche Typ ist, verschreibt sich Zelda ganz ihrem Glauben an Satan. Ebenfalls bei ihnen lebt Sabrinas Cousin Ambrose, ein Hexer, welcher allerdings wegen eines zunächst nicht näher beschriebenen Verbrechens unter Hausarrest steht und daher das Familiengrundstück in Greenville nicht verlassen darf. Zur Zeit der Handlung besucht Sabrina die Baxter High zusammen mit ihren sterblichen Freundinnen Roz und Susie und ihrem Freund Harvey. Sabrina steht kurz vor ihrem 16. Geburtstag, der Tag an dem Hexen und Hexer der Tradition nach ihre satanische Taufe erhalten und sich voll und ganz dem Glauben an Satan und seinen Gesetzen unterwerfen. Außerdem würde sie ab diesem Zeitpunkt auf die Schule der unsichtbaren Künste wechseln und zur vollwertigen Hexe ausgebildet werden. Als Halbhexe ist sie allerdings sowohl Teil der magischen als auch der menschlichen Welt und ist sich unklar darüber, ob sie einen Teil ihrer Identität für den jeweils anderen aufgeben kann und will. In dieser Zeit der Unsicherheit und Zerrissenheit sucht Sabrina nach einer festen Konstante in ihrem Leben und will sich Klarheit über Harveys Gefühle für sie verschaffen. Dafür spricht sie gemeinsam mit Ambrose einen Zauber, der ihr seine Gefühle offenbaren soll... Das Buch ist dabei unterteilt in Kapitel aus Sabrinas Sicht und Kapitel, in denen ein auktorialen Erzähler die verschiedenen Nebencharaktere näher beleuchtet und teils kleine Geschichten erzählt, die nur am Rande für die Hauptstory relevant sind, uns aber die verschieden Charaktere und deren Beweggründe näher bringen. Diese Kapitel wechseln sich immer ab und sind auch farblich voneinander getrennt. Nun zu meiner Meinung: Da ich Fan der Netflix Serie bin, habe mich dazu entschieden das Buch zu lesen. Zunächst fiel es mir recht schwer in das Buch reinzukommen, da mir der Schreibstil ziemlich einfach und platt erschien und auch einige der Charaktere so gar nicht dem Eindruck entsprachen, den die Serie bei mir hinterlassen hatte. Allerdings konnte ich diesen ersten Eindruck schnell, zumindest zum Teil, revidieren, da sich im Verlauf der Geschichte durch die Charakterentwicklung einiges auflöst und sich das Werk zum Ende hin wirklich gut an die Serie anschließen lässt. Besonders die "grauen" Kapitel des auktorialen Erzählers haben mir gut gefallen, da man Einblick in Charaktere erhält, die in der Serie teils etwas zu kurz kommen und auch die Beziehungen der Charaktere untereinander, besonders zwischen Harvey und seinem Bruder Tommy und zwischen Sabrina und Ambrose, gewähren neue Einblick in die Personen. Daher bieten diese eine gelungene Ergänzung zur Netflix Serie. Allerdings erschienen mir die Geschichte und der dazugehörige Schreibstil eher ein jüngeres Publikum anzusprechen als die Serie, welche doch stellenweise sehr düster daherkommt. Da das Werk aber von vornherein als Jugendbuch deklariert ist, kann man das nur schwer als Negativpunkt sehen. Insgesamt handelt es sich um eine recht klassische Coming of Age Story, die eine etwas abgemilderte und weniger düstere Sabrina präsentiert. Durch die Einblicke in die anderen Charaktere, kann ich, als Leserin in den Zwanzigern, das Buch aber auch Fans der Serie empfehlen, die dem Teenageralter schon entwachsen sind. Die Story ist weder langweilig für Zuschauer der Serie, noch setzt es Vorwissen voraus, daher ist es sowohl für Serienschauer als auch für Neueinsteiger geeignet. Alles in allem kann ich das Buch ruhigen Gewissens weiterempfehlen, ein literarisches Feuerwerk sollte man allerdings nicht erwarten.

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