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Rezension zu
Tage in Cape May

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Moralisch aufgeladen

Von: Marcella
30.07.2019

Moralisch aufgeladener Roman im 50er Jahre Stil. Ein junges Ehepaar, Effie und Henry, verbringen ihre Flitterwochen in Cape May. Effie hat in ihrer Kindheit bei ihrem Onkel dort schon einmal einen Sommer verbracht. Die damaligen Ereignisse haben Effie geprägt und sie kann die Erinnerungen an diesen Ort nicht loslassen und lebt in Gedanken in der Vergangenheit. Henry möchte die Flitterwochen mit seiner frisch angetrauten Ehefrau genießen und freut sich darauf, das erste Mal mit Effie zu schlafen. Die beiden kennen sich aus Kindertagen, waren zusammen in der Schule und sind christlich geprägt. Effie scheint sich nur zu fügen. Die beiden kommen innerlich nicht zusammen. Er sehnt sich nach Innigkeit, sie wirkt spröde und unnahbar. Als die beiden zufällig mit einer ehemaligen Freundin von Effies älterer Cousine zusammentreffen, spürt Henry dass er sich zu der erfahrenen und völlig distanzlosen Clara hingezogen fühlt. Ihre vulgäre Art weckt in ihm das , was er bei Effie nicht finden kann. Seine Frau hingegen möchte am liebsten einfach nur weg. Ich konnte mir beim Lesen gut vorstellen, in welchem Dilemma das junge Ehepaar sich befindet. Zwischen Moral und Plichtbewusstsein können die beiden einander nicht das geben, was sie sich wünschen. Das Coverbild verspricht eine leichte Sommerlektüre, das ist "Tage in Cape May" aber meiner Ansicht nach nicht, was vielleicht auch an dem nüchternen Sprachstil liegt. Auch bleibt die Frage im Raum, was bedeutet ein Eheversprechen, wie wichtig sind die eigenen Gefühle und was bleibt am Schluss von all dem übrig, wenn man diesen einen Schritt zu weit gegangen ist?

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