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Rezension zu
Tage in Cape May

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Amerika in den 50er Jahren.

Von: Kristin Freise
29.07.2019

Die Südstaatler Effie und Henry, kennen sich seit ihrer Schulzeit und wie selbstverständlich stolpern sie in eine Ehe. Ihre Flitterwochen verbringen sie in einem kleinen Ort an der Ostküste. Sie machen ihre ersten Erfahrungen miteinander, langweilen sich aber schnell, da der Ort in der Nachsaison wie ausgestorben ist. Als sie schon beschlossen haben, vorzeitig abzureisen, geraten sie zufällig in eine rauschende Party. Sie lernen das Paar Clara und Max, sowie dessen jüngere Schwester Alma kennen und staunen über deren so ganz andere Art zu leben. Geld und gesellschaftliche Konventionen spielen keine Rolle. Man lebt ungeniert und zügellos. Staunend tauchen die beiden ein in die Faszination dieser ihnen bislang so fremden Welt. Zwischen Segeltörns, Strandspaziergängen und dem Eindringen in leerstehende Häuser kommt es zwischen den jungen Menschen unter Einfluss von reichlich Alkohol zu den unterschiedlichsten Beziehungskonstellationen. Henry und Effie müssen feststellen, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, die Unschuld zu verlieren. Am Ende ihres Aufenthalts in Cape May stellen Effie und Henry all ihre bisherigen Vorstellungen ihrer gemeinsamen Zukunft infrage. Sie müssen sich existentiellen Fragen des Miteinanders stellen: Ihrem religiösen Glauben, der Frage nach dem Sinn der Monogamie und der Verantwortung füreinander, die die Liebe mit sich bringt. Anfangs wirkt die Handlung reichlich vorhersehbar, nach und nach sorgt das Gefühlswirrwarr der Protagonisten allerdings dafür, dass der Leser in den Bann der Verstrickungen gezogen wird, die das Leben von Effie und Henry nachhaltig prägen. Wer sich für das Leben im Amerika der 50er Jahre interessiert und sich mit gesellschaftlichen Konventionen und Moralvorstellungen dieser Zeit auseinandersetzen möchte, wird an diesem Buch seine Freude haben. Mir hat besonders gefallen, wie der Autor Chip Cheek das Ende seines ersten Romans gestaltet hat.

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