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Rezension zu
Marlenes Geheimnis

Berührende Familiengeschichte von Krie, Vertreibung und Flucht aus dem Sudetenland

Von: Internetmaus aus Dörentrup
18.07.2019

Welch eine Geschichte. Dramatik und Emotionen pur. Ich versank total in Marlenes Geheimnis, das auf historisch belegten Ereignissen beruht. Brigitte Riebe hat die Flucht und Vertreibung der Sudetendeutschen aus dem heutigen Polen in eine berührende Liebesgeschichte eingebettet. Ihr Schreibstil ist so plastisch, das ich total von der Handlung mitgerissen war. Mit Eva, der Hauptfigur in der Kriegs- und Nachkriegszeit litt, weinte und trauerte ich. Sie war eine starke und stolze Kämpferin aber ohne diese Charaktereigenschaften hätte sie wahrscheinlich diese grauenhaften Geschehnisse nicht überstanden. So erlebte ich eine Zeitreise, die gefühlvoll aber doch sehr authentisch dargestellt ist. Das Buch handelt von drei Frauen, die drei Generationen auf zwei Zeitebenen verkörpern. Diese gehen meist unbemerkt ineinander über. Der Schreibstil von Brigitte Riebe ist sehr spannend und hat immer wieder unerwartete Wendungen. Gleich zu Anfang des Buches, als die Personen langsam in die Handlung einflossen, erstellte ich mir ihren scheinbaren Stammbaum. Marlenes Geheimnis, wäre kein Geheimnis, wenn dieser zum Schluss noch Bestand hätte. Als Christiane Julika Auberlin, genannt Nane, von Frankfurt aufbricht um nach langer Zeit wieder an den Bodensee, den sie so liebt, zu fahren, nahm sie mich gleich mit. Ihre Großmutter Eva ist verstorben und die drei Frauen der Familie treffen sich aus diesem traurigen Anlass wieder. Nane stand ihrer Großmutter sehr nah. Leider kamen ihre Mutter Victoria, und ihre Tante nicht gut miteinander aus und stritten oft. So lebte sich die Familie auseinander. Von ihrer Tante Marlene erhält sie einen Umschlag mit einem dicken Notizbuch ihrer Oma. Sie hofft, dass ihre Enkelin es schafft dauerhaften Frieden zwischen ihrer Mutter Vicky und ihrer Tante Marlene zu stiften, wenn sie ihre Lebensbeichte gelesen hat. Die Großmutter wünscht sich, dass alle ihre Wurzeln kennen. Daher hat sie ihre Erlebnisse von Vertreibung, Flucht, Lagerleben, Einquartierung bis zum Neuanfang am Bodensee aufgeschrieben. Ein sehr gefühlvoller Roman, trotz der schauerhaften Handlungen, an denen wir teilhaben müssen. Uns wird unsere Geschichte wieder in Erinnerung gebracht. Es gab schlimme Zeiten, da waren Millionen von Deutschen auf der Flucht und suchten ein neues Zuhause. Das sollten wir angesichts der heutigen Flüchtlingsströme, nicht vergessen.

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