Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Der Schwarze Thron 3 - Die Kriegerin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Neue Perspektiven

Von: k_dbno
07.07.2019

***Ein "Vorwort": Zu Beginn möchte ich gleich sagen, dass meine Rezension dem dritten Teil der "Der schwarze Thron"-Reihe wohl nicht gerecht werden kann. Vielleicht kennt ihr das: Manche Bücher sind eigentlich gut, aber man liest sie zum falschen Zeitpunkt und kann ihnen dadurch nicht die Aufmerksamkeit widmen, die sie verdient hätten. So ging es mir mit "Die Kriegerin". In meinem Kopf sind einfach zu viele andere Dinge herumgeschwirrt, sodass ich beim Lesen einfach nicht mit dem Herzen bei der Sache war - und das wirkt sich logischerweise negativ auf den Eindruck aus, den Kendare Blakes Roman bei mir hinterlassen hat. Das Folgende ist der Versuch einer objektiven Bewertung - oder zumindest einer, bei der ich nach Möglichkeit meine halbherzige Beteiligung außen vor lasse (auch wenn mir das nicht immer ganz gelingen wird).*** Der Plot hat tatsächlich Einiges geboten: Hass und (platonische) Liebe, etwas Blutvergießen und eine Enthüllung, die den kompletten Kurs der Handlung und damit wohl auch den Ausgang ändert. Aus dieser Perspektive besteht also kein ersichtlicher Grund, warum mich die Handlung von "Die Kriegerin" nicht gefesselt und auch nur mäßig emotional berührt hat. Vielmehr war es meine sinkende Sympathie für die Protagonistinnen. Obwohl Katherine von Anfang an meine Favoritin war (vor allem, weil sie in meinen Augen einfach am meisten zu leiden hatte), habe ich in diesem Band ein ums andere Mal mit ihr gehadert. Mir fällt es zunehmend schwerer, die Eigenschaften in ihr zu sehen, die ich einst so gut an ihr fand. Mit ihren Schwestern Arsinoe und Mirabella hatte ich ebenfalls zu kämpfen. Mit manchen Entscheidungen bin ich nicht wirklich konform gegangen bzw. wurde ich das Gefühl nicht los, dass ich allmählich den Bezug zu ihnen verliere. Insgesamt sind mir alle drei in ihrem bisherigen Werdegang zu unstet, was vor allem daran liegt, dass ihnen niemand so richtig Einhalt gebietet, wenn sie sich zu sehr von ihren Gefühlen leiten lassen. Es fehlt ihnen allen letztlich an einem erwachsenen, vernunftbegabten Vorbild. Außerdem muss ich gestehen, dass ich zunehmend die männliche Perspektive oder zumindest einen nennenswerten, (willens-)starken männlichen Charakter (nein, damit meine ich keinen Love Interest!) vermisse, obwohl mir bisher immer sehr gut gefallen hat, dass in der Reihe ganz klar die Frauen die Zepter in der Hand haben. Pietyr und Billy haben im zweiten Band dahingehend viel Potenzial gehabt, aber mir scheint, Kendare Blake verfolgt in der Beziehung ganz andere Ziele als ich. Trotz meiner Schwierigkeiten auf charakterlicher Ebene werde ich dennoch den Abschluss der Reihe lesen, das steht für mich außer Frage! Denn ich will - insbesondere in Anbetracht der neuesten Entwicklungen - immer noch wissen, wie der Kampf der Schwestern ausgeht. Nach wie vor ist das Ende für mich nicht absehbar und das ist einer der größten Pluspunkte, die die Der schwarze Thron-Quadrologie für sich verbuchen kann. Dass ich nicht wirklich von den Socken war, ist weniger den Schwächen des dritten Teils als vielmehr meiner Zerstreutheit zuzuschreiben. Ich werde "Die Kriegerin" wohl zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal lesen, um eine faire Einschätzung machen zu können. Mein Fazit "Die Kriegerin" ist ein guter, aber kein außergewöhnlicher Vorbereiter für das Reihenfinale. Die neuesten Entwicklungen geben der Handlung noch einmal einen ganz neuen Kurs und machen das Ende weiterhin schwer abschätzbar. Mein Kritikpunkt sind in diesem dritten Band in erster Linie die (ungekrönten) Königinnen, zu denen ich aufgrund ihrer Wankelmütigkeit oder anderer charakterlicher 'Schwächen' allmählich den Bezug verliere. Ich hoffe inständig, das ändert sich im Folgeband wieder!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.