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Rezension zu
Achtsam morden

Alles eine Sache der Interpretation

Von: Daniela Krüger
04.07.2019

Björn Diemel ist Strafverteidiger. Der Stress und die vielen Überstunden wirken sich negativ auf seine Familienbeziehung aus. Und so setzt ihn seine Frau unter Druck ein Achtsamkeitsseminar zu besuchen. Doch seine Interpretation für "Achtsamkeit" ist anders, als man erwarten würde und so gibt es bald die ersten Leichen um ihn herum.... Der Schreibstil ist von schwarzen Humor durchzogen. Trotzdem steckt viel Wahrheit in den Worten des Beraters, als auch Realität in der Darstellung von Björns Leben. Wenn auch stark überzogen. Das gibt dem Ganzen aber einen angenehm makabren Witz, der mich bereits auf den ersten Seiten sehr unterhalten hat. Zitat S.39 "Wir fanden den jeweils anderen natürlich attraktiv, wir waren beide Singles. Wir konnten uns gut unterhalten, und im Bett hats auch Spaß gemacht. Wir kamen also zusammen." "Eine VW-Golf Beziehung." "Eine was?" " Auf einen VW- Golf lässt man sich aus genau den gleichen Gründen ein. Der sieht nicht komplett hässlich aus, den holt man sich, wenn man nichts anderes hat, mit dem kann man gut von A nach B kommen und manchmal kann man damit auch rasen." In den kurzen Kapiteln, die immer mit einem Ausschnitt aus einer Lektüre "Achtsamkeit für Führungskräfte" beginnen, erklärt uns Björn Driemel in der Ich- Perspektive wie erfolgreich er zuerst die neu gelernten Methoden umsetzt. Zitat S.20 "Ein Mensch, der dauernd tut, was er nicht will, ist nicht frei. Allein die Vorstellung dauernd etwas tun zu müssen hält gefangen. Nur ein Mensch, der einfach mal nicht tut, was er nicht will, ist frei." Doch recht bald gibt es Komplikationen. Man kann es kaum erwarten, wie Björn sich diesen Problemen stellt und kann förmlich gar nicht aufhören zu lesen. Zitat S.138 Das hatte mir gerade noch gefehlt, dass ein diebischer Vogel lange Finger nach Dragans Pranken machte. (...) Mit dem Ringfinger samt Siegelring im Schnabel flog sie aus dem offenen Tor des Bootshaus und verschwand mit großen Flügelschwüngen in Richtung Nachbargrundstück. Das war...doof. Die einzige Kritik sind Rechtschreibfehler, die so aber nicht weiter gestört haben. Fazit: Ein satirischer Roman, gespickt mit wissenswerten Lebensweisheiten und unterhaltsamen Krimielementen. Ein absolutes must-read und einfach mal was ganz anderes.

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