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Rezension zu
Nächstes Jahr in Havanna

Eine berührende Geschichte mit wundervollen Setting und sympathischen Protagonisten

Von: Ingrid Schrettl
28.06.2019

Da ich selbst schon in Cuba war, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Der Klappentext und das Cover finde ich dazu sehr passend. Das Buch beginnt im Jahr 1958 als Elisa mit ihrer Familie in ein Flugzeug nach Amerika steigt. Elisa erzählt als erstes warum sie wegen Fidel Castro fliehen mussten. Aber da er ein enger Vertrauter von Batista ist und zudem noch ein wohlhabender Zuckerplantagenbesitzer ist er und somit seine ganze Familie nicht mehr sicher. So bleibt ihnen nur die Flucht in ein neues Land. Mitnehmen können sie kaum etwas, damit nicht auffliegt, dass sie nicht in der Urlaub fahren. Alle klammern sich an die Hoffnung, dass die Zeit im Exil nur kurz dauert. Dann wechselt die Sicht und wir lernen Marisol kennen, die die Enkelin von Elisa ist und in Miami lebt. Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2017 und endlich ist der alte Feind Fidel Castro gestorben. Doch es sind nur noch wenige Familien Mitglieder übrig, die damals geflohen sind. Da Marisol die Lieblingsenkelin von Marisol war und außerdem Journalistin ist, soll sie nach Cuba reisen und Elisas Asche dort verteilen. Was zunächst einfach klingt wird aber schnell für eine wahre Bewährungsprobe für Marisol. Denn in Cuba wartet weit mehr als ein Mojito und schöne Strände auf sie. Die Autorin erzählt hier eine sehr authentische und stimmige Familien Geschichte, die ohne den verklärten Blick der Revolution auskommt. Denn in dieser Geschichte gibt es ganz klar einen großen Verlierer und das ist das kubanische Volk. Und obwohl man denkt das es für die Exilanten am Schwersten ist muss man im Laufe der Geschichte erkennen, dass es selbst heutzutage noch schwer für die im Land verbliebenen Kubaner ist. Aber dieses Geschichte ist soviel mehr als nur eine langweilige Geschichtsstunde, denn es vereint Liebe, Freude, Trauer, Loyalität und Leid zwischen seinen Seiten. Sie ist packend und man fiebert mit den Protagonisten mit. Außerdem sind die bildhaften Beschreibungen von Kuba einfach so wundervoll, dass ich sofort wieder das Gefühl hatte dort zu sein. Ich hätte so gerne noch ewig weitergelesen, weil ich noch so viele Fragen hatte. Ich hoffe es geht bald weiter... Mein Fazit: Dieses Buch ist eine Hommage an Kuba, die Familie und die Werte die dich ein Leben lang begleiten. Es ist authentisch ohne klischeehaft zu sein, lebensbejahend, traurig, wunderschön und fesselnd. Und die Beschreibung der Landschaft - als wäre man dort.

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