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Rezension zu
Das Land der verlorenen Träume

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Klasse

Von: Harakiri
06.04.2015

Gaia, die 16 jährige Hebamme ist aus der Enklave geflohen und befindet sich nun im trockenen Ödland – sie versucht ihre neugeborene Schwester zu retten, was ihr aber allein nicht gelingt. Zum Glück wird sie von Peter gefunden und nach Sylum gebracht, wo das Matriarchat herrscht. Die Männer haben dort nichts zu sagen, die immer weniger werdenden Frauen haben die Macht übernommen. Gaia eckt mit ihrer aufrichtigen Art schnell wieder an und wird unter Arrest gestellt, ihre Schwester Adoptiveltern übergeben. Doch die Menschen in Sylum leiden: es gibt immer weniger Mädchengeburten, die Frauen sind gezwungen 10 Babys zur Welt zur bringen und unfruchtbare Männer werden aus dem Heiratspool ausgeschlossen. Die Einwohner stehen kurz vor einer Meuterei, die die unnachgiebige Matrarchin aber zu verhindern weiß. Gaia aber lässt sich nicht unterkriegen und kämpft um ihre Freiheit und um die Leons, der ihr ins Ödland gefolgt ist. Doch da sind auch noch Peter und Will – und Gaia muss schwere Entscheidungen treffen. Normalerweise ist der zweite Teil einer Trilogie der schwächste. Hier merkt man aber keinerlei Schwäche, die Handlung geht beinahe nahtlos vom ersten in den zweiten Teil über und die Schreibweise bleibt gewohnt flüssig und ein klein wenig anspruchsvoll. Beinah könnte man meinen, die Autorin hat die Geschichte in einem Aufwasch geschrieben und diese wurde dann vom Verlag in eine Trilogie verpackt. Die junge Gaia hat auch in diesem Band wieder mit ihrem Temperament und ihrem Gerechtigkeitssinn zu kämpfen und steht sich damit manchmal selbst im Weg. So manches junge Mädchen wird sich in ihr wieder erkennen und sich somit gut in die Person Gaia einfühlen können. Dass die Handlung 300 Jahre in der Zukunft liegt spielt hier keine Rolle. Das merkt man sowieso fast nicht weil kein Hightech eine Rolle spielt, im Gegenteil, man fühlt sich auch hier wieder ins 19. Jahrhundert versetzt als der Strom noch von Wasserrädern erzeugt wurde. Auch hier ein großes Lob an die Autorin: hier lernen die Leser, dass das Leben auch ohne PC und Handy möglich ist. Fazit: bestechender mittlerer Teil einer Trilogie, die ihresgleichen sucht unter den Dystopien, die ja gerade wie Pilze aus dem Boden schießen.

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