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Rezension zu
The Couple

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Etwas langatmig zu Beginn, aber durchaus lesenswerter Thriller

Von: Stuttgarterin
10.06.2019

Wenn ein Buch bereits auf dem Cover mit dem Zitat "Einer der verstörendsten Thriller die seit Jahren gelesen habe. (Gilian Flynn) startet, habe ich durchaus eine gewisse Erwartungshaltung an den Inhalt des Buches. Cover und Haptik (Titel auf Cover ist leicht erhöht) haben mich schon einmal angesprochen, daher habe ich mich so gleich an die Lektüre gemacht. Das Buch ist vorwiegend aus der Ich-Perspektive von Mike geschrieben, so dass dem Leser immer bekannt ist, was dieser in den einzelnen Situationen denkt, hofft und interpretiert. Ob die Interpretationen immer korrekt sind, werde ich nicht verraten, da dies auch viel über die Handlung des Thrillers verrät. Der Charakter von Mike ist äußerlich ein erfolgreicher Bänker, welcher sich aus dem Nichts hochgearbeitet hat und der etwas oberflächlich erscheint, nicht nur deshalb, weil er oft über die Äußerlichkeiten anderer urteilt. Innerlich ist Mike ein sensibler Kerl, der Angst hat, seine Liebe zu verlieren und verlassen zu werden, der Angst hat, was andere von ihm denken und noch im Erwachsenenalter stark unter seiner Kindheit leidet. Nach 9 Jahren Beziehung wird besagter Mike nun von Verity (auch kurz V genannt), verlassen und seine Welt und seine Psyche geraten aus den Fugen. Um V wieder zurück zu bekommen, unternimmt Mike alles, was in seiner Macht steht. Nach Jahren der Beziehung und der Manipulation durch seine Ex-Freundin V, welche zwischenzeitlich mit einem anderen Mann (Angus) verlobt und letztlich verheiratet ist, baut Mike ein Leben im Sinne von V aus, immer davon ausgehend, dass er es für ihre gemeinsame Zukunft tut. Die Beziehung zu Angus sieht Mike nur als eine Art "Prüfung" in ihrem ehemals beliebten gemeinsamen Spielchen, welches sie crave nannten, und kann nicht akzeptieren, das V inzwischen mit einem anderem Mann glücklich ist. Im Laufe das Thrillers hat er mal gute Phasen, in welchen er positiv in die Zukunft mit V sieht, und mal sehr schlechte Phasen, da er die vermeintlich gestellte Aufgabe nicht lösen kann oder lösen will und V oftmals darum bittet, den Crave abzubrechen. Irgendwann spitzt sich die Situation zu und V und Mike landen durch gewisse Umstände (hier wird nicht gespoilert) vor Gericht. Dort wird die Geschichte der Beiden noch einmal durchgegangen und beleuchtet. Das Ende des Thrillers Grundsätzlich handelt es sich um einen sehr lesenswerten Thriller, welcher diverse Facetten einer Obsession aufzeigen. Die Charaktere sind gut konstruiert und man leidet durchaus mit den Personen mit. Der Schreibstil von Araminta Hall ist gut und man kann dem Faden der Geschichte gut folgen. Ich persönlich habe das Buch an einigen Stellen aus der Hand gelegt. Grund hierfür war nicht, dass die Geschichte insgesamt schlecht ist, aber stellenweise fand ich die es etwas zäh zu lesen. Meiner Meinung nach hätte man das Ende etwas kürzer verfassen und die Monologe und inneren Ansichten auch ein bisschen knapper fassen können. Daher ziehe ich zwei Sterne ab. Alles in allem bin ich aber zufrieden mit dem Buch und konnte es am Ende und nach Auflösung des Thrillers auch zufrieden zur Seite legen. Als routinierter Thrillerleser muss ich allerdings sagen, dass ich das Zitat von Gilian Flynn nicht ganz passend fand und ich das Buch nicht so verstörend fand, wie es wohl die Verfasserin des Zitats tat.

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