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Rezension zu
Die Tochter der Hexe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Es ist noch Luft nach oben da

Von: Helen
09.06.2019

Meine Meinung Cover und Titel: Das Cover ist kein grosser Blickfänger, aber trotzdem professionell und solide gestaltet. Die Schriftart gefällt mir sehr sowie auch das Farbkonzept, die Katze als Hauptmotiv finde ich nicht ideal ausgewählt, da man schwarze Katzen zwar mit Hexen im Allgemeinen aber nicht im Speziellen mit Bess oder Tegan verbindet. Den Titel finde ich schon passender. Einerseits ist natürlich klar, dass er sich auf Bess bezieht, deren Mutter ja zu Beginn des Buches als Hexe hingerichtet wird, andererseits könnte er aber auch auf Tegan anspielen, da sie Bess’ Erbe weiterträgt. Schreibstil: Die Geschichte ist als Tagebuch geschrieben. Es beginnt mit aktuellen Tagebucheinträgen aus Elizabeth’ Leben. Ein grosser Teil der Geschichte sind allerdings Erzählungen aus der Vergangenheit, die zum Glück nicht als Erzählung an Tegan geschrieben sind, sondern als eigene Kapitel. Grundsätzlich finde ich die Idee gut und auch passend zur Geschichte, damit man die verschiedenen Zeitstränge und Sprünge zusammenführen kann. Allerdings hat diese Erzählform den Nachteil, dass man immer wieder aus der Geschichte herausgerissen wird, die man gerade interessant findet und sich in jeder neuen Zeit frisch orientieren muss, was den Lesefluss behindert. Den Schreibstil an sich finde in Ordnung. Die Tagebucheinträge aus der Gegenwart sind professionell geschrieben, während ich mit denen aus der Vergangenheit manchmal etwas Mühe hatte. Sexuelle Avancen werden von der Autorin so unglaublich… cringey beschrieben, dass ich manchmal am liebsten laut gelacht oder in Tränen ausgebrochen wäre, was vermutlich beides nicht die gewünschten Reaktionen auf diese Szenen sind. Inhalt: «Die Tochter der Hexe» ist eine durchgeplante Geschichte mit viel Potential. Mir gefällt der Aufbau gut und dass sich die Geschichte durch verschiedene Zeiten zieht kreiert auch Spannung. Die ersten Kapitel habe ich als ziemlich langweilig empfunden, aber als Bess mit der ersten Erzählung aus der Vergangenheit begann, konnte mich das Buch endlich packen und diese Spannung auch mehr oder weniger aufrechterhalten. Aber: Der Geschichte würden ein paar Seiten weniger sicher nichts abtun. Charaktere: Bess ist einen vielschichtige Protagonistin. Die grossen Zeitsprünge bringen auch mit sich, dass man in Bess eine Entwicklung sieht, was die Autorin hervorragend umsetzt. Als Leser erlebt man viel Charakterentwicklung mit, die auch schön durch die verschiedenen Namen symbolisiert wird, die die Protagonistin im Laufe der Geschichte annimmt. Auch mit Tegan konnte ich mich schnell anfreunden, wobei ich es ein schönes Detail finde, dass ihre Person, so sehr an die junge Bess vom Anfang der Geschichte erinnert. Gideon Master, der typische, klischeehafte, vollkommen abgedroschene Bösewicht. Leider konnte mich der Antagonist der Geschichte überhaupt nicht überzeugen. Sein Charakter in ungefähr so flach wie ein Stück Papier. Er ist einfach böse, wobei nie erklärt wird, wieso er so ist und sein einziger Beweggrund für all seine Taten ist einfach, dass er Bess besitzen/beherrschen/umbringen will. Natürlich kommt es vor, dass verrückte unsterbliche Hexenmeister ihre ehemaligen Schülerinnen durch die halbe Weltgeschichte jagen, aber irgendwie habe ich es Gideon Master nicht abgekauft. Übrigens: Jedes Mal wenn Gideon eine neue Gestalt annimmt um Bess um den Finger zu wickeln, wählt er einen Namen, der ein Anagramm von Gideon Master ist. Und ich weiss ja nicht wie es euch geht, aber ich finde das zum Totlachen. Fazit Meine Meinung zu diesem Buch ist gespalten. Einerseits haben wir eine spannende Protagonistin und einen interessanten Aufbau, aber andererseits einen klischeehaften Bösewichten und ein paar mühsam geschriebene Szenen. Im Grossen und Ganzen konnte mich das Buch überzeugen, aber es ist definitiv noch Luft nach oben da. Bewertung ⭐⭐⭐ /5

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