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Rezension zu
Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Fortsetzung, die sich nicht hinter ihrem Vorgänger verstecken muss

Von: Ricas Fantastische Bücherwelt
05.04.2015

Meine Meinung: "Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben" von Joelle Charbonneau ist eine tolle Fortsetzung, die zwar etwas ruhiger ist, sich aber nicht hinter ihrem Vorgänger verstecken muss. Der Einstieg gelang mir wider Erwarten völlig problemlos. Natürlich ist es schwer, das ganze Ausmaß der schrecklichen Auslese zu vergessen, aber so einige Details sind doch schon untergegangen. Glücklicherweise hat Charbonneau diese mit geschickten Anspielungen schnell ins Gedächtnis gerufen, sodass man recht zügig wieder mittendrin ist und durchstarten kann. Der Schreibstil tut sein Übriges, sodass auch dieser zweite Band unheimlich schnell gelesen ist. Die Geschichte wird wie gewohnt aus der Ich-Perspektive erzählt. Wie so viele andere hatte auch ich die Bedenken, dass die Fortsetzung nicht mit dem ersten Band würde mithalten können. Wie soll man auch die spannungsgeladene Auslese noch übertreffen? Zugegeben, diesen rasanten Auftakt zu übertreffen, ist innerhalb der Trilogie relativ unmöglich, aber mithalten kann Nichts vergessen und nie vergeben auf jeden Fall! Da das richtige Studium jetzt erst anfängt, sind die Tests und Prüfungen natürlich noch lange nicht vorbei. Und warum sollten die Prüfer plötzlich barmherziger sein? So stehen Cia auch weiterhin knifflige Aufgaben bevor, deren Lösung über Leben und Tod entscheiden können. Hinzu kommt die Tatsache, dass Cia nun endgültig nicht mehr weiß, wem sie noch trauen kann und wem nicht. Theoretisch weiß der Leser jetzt mehr als sie, aber dadurch, dass allen die Erinnerungen geraubt wurden, verhält sich manch einer wieder ganz anders. So nutzt Charbonneau die Chance, die Tiefen ihrer Figuren auszuloten, was mir wirklich gut gefallen hat. Man darf immerhin nicht vergessen, dass die Auslese eine krasse Extremsituation war, weswegen es nicht selbstverständlich ist, dass das dortige Verhalten einen Charaktere definiert - wobei es natürlich schon aussagekräftig ist. So konnten mich die Charaktere im Großen und Ganzen überzeugen - zumindest in ihrer spannungsgebenden und antreibenden Funktion. Dafür ging Tomas mal wieder ganz schön unter und blieb dementsprechend blass. Damit einher geht auch eine eher nebensächliche Lovestory, was mir natürlich gut gefallen hat. Es ist echt schön, dass sich die Autorin auf die ganzen Probleme und nicht auf die junge Liebe konzentriert. Ein weiteres großes Plus ist auch, dass sich weiterhin kein Liebesdreieck anbahnt. Danke! Malencia Vale ist eine starke Protagonistin, die vielen Lesern wahrscheinlich zu perfekt sein wird. Gerade in der Fortsetzung fällt ihre Unfehlbarkeit schon stark auf, aber weiterhin verzeihe ich ihr das gerne, weil ihr ein Fehler immerhin das Leben kosten könnte. Außerdem versagt sie dafür gerne mal auf der zwischenmenschlichen Ebene, wodurch sie letztendlich nur wieder menschlicher wirkt. Das Cover mag ich an sich echt gerne, aber diese unnatürliche Pose der Titelfigur irritiert mich jedes Mal. Der Titel ist sehr lang, dafür allerdings echt passend. Fazit: Joelle Charbonneaus "Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben" ist eine gute Fortsetzung, die sich sehen lassen kann. Von einem Übergangsband kann hier gewiss keine Rede sein und auch an Spannung mangelt es nicht, obwohl die Fortsetzung natürlich etwas ruhiger ist. Die Art und Weise wie die Autorin damit umgeht, dass der Leser mehr weiß als die Protagonistin, hat mir richtig gut gefallen, aber das Beste ist und bleibt die geradezu nebensächliche Lovestory. Schön, wenn die Prioritäten mal richtig gesetzt sind. Knappe 5/5 Bücher!

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