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Rezension zu
Das Haus der Verlassenen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Weggesperrt ...

Von: Diane Jordan
30.05.2019

Verliebt, verlobt, verheiratet und dann ein Kind ☺, so stellt man sich das traditionell vor. Manchmal kommt es aber ganz anders und das Schicksal zieht seine Strippen und stellt seine Weichen ... Und „weggesperrt“ und „aus den Augen, aus dem Sinn“, schien bis in die 60ziger Jahre noch eine gängige Machenschaft zu sein, um ledige Mütter und ungewollten Familienzuwachs mundtot zu machen und in diesen Einrichtungen verschwinden zu lassen ... Mein neuester Bestseller aus England „Das Haus der Verlassenen“ von Emily Gunnis ist ein fesselnder Roman von der ersten Seite an. Man mag das Buch kaum aus den Händen legen. Die Story berührt und geht tief unter die Haut, mir ging es zumindest so. Und ich würde empfehlen, mehrere Päckchen Taschentücher beim Lesen der Lektüre bereit zu legen, denn bei mir kullerten ein paar dicke Tränchen. Und ich bekam auch hin und wieder eine dicke Gänsehaut von der emotionalen Unverfrorenheit, wie mit diesen armen Menschlein, im Buch umgegangen wurde. Der Autorin gelingt es, der Geschichte so viel Leben einzuhauchen, die Protagonisten „Ivi Jenkins“, Elvira sowie die Journalistin Sam sind liebevoll erdacht und gut beschrieben, der Plot ist bis in die heutige Zeit durchaus so denkbar und daher nachvollziehbar und das Ganze wirkt authentisch. Der Schreibstil ist der Thematik angemessen und zieht einen schnell in den Bann. Ich musste lesen, lesen und lesen, weil ich die Spannung kaum ertragen konnte. In mehreren Zeitebenen werden die katastrophalen Missstände der damaligen Gesellschaft gekonnt skizziert und aufgezeigt. Als Leser empfand ich es sehr nervenaufreibend, traurig und recht dramatisch, dieses fesselnde Familienrätsel über mehrere Generationen, Stück für Stück zu entschlüsseln. Der Spagat, die Ebenen gekonnt zusammenzufügen gelingt der Autorin, meines Erachtens, ebenfalls großartig. Es wirkt nichts konstruiert oder zusammengeschustert, sondern sehr clever und gut durchdacht. Fassungslos und geschockt bin ich allerdings, dass sich diese fiesen Machenschaften, wie „Kinder zur Zwangsadoption wegnehmen“ und sich auch noch daran zu bereichern, lesen zu müssen. Im Roman wird alles sehr gut geschildert. Aber das sich das, so lange ungestraft und ungesühnt fortsetzen ließ! Unfassbar!!! Da ist man als Leser heilfroh, im „Hier und Jetzt“ zu leben und so etwas selber entscheiden zu können. Und das Buch macht nachdenklich, traurig und wirkt lange nach, bei mir war das jedenfalls der Fall. Daher empfehle ich es auch voller Inbrunst, aber schaut bitte selber: ... „Bitte, mein Liebster, ich flehe Dich an, bitte hol mich schnell von hier weg“ ... Inhalt: Sussex, 1956. Als die junge Ivy Jenkins schwanger wird, schickt ihr liebloser Stiefvater sie fort – ins St. Margaret's Heim für ledige Mütter. Sie wird den düsteren, berüchtigten Klosterbau nie mehr verlassen ... Sechzig Jahre später stößt die Journalistin Sam in der Wohnung ihrer Großeltern auf einen flehentlichen Brief Ivys. Er ist an den Vater ihres Kindes adressiert – aber wie ist er in den Besitz von Sams Großvater gelangt? Sam beginnt die schreckliche Geschichte von St. Margaret's zu recherchieren. Dabei stößt sie auf finstere Geheimnisse, die eine blutige Spur bis in die Gegenwart ziehen. Und die tief verstrickt sind mit ihrer eigenen Familiengeschichte. Die Autorin: Emily Gunnis arbeitete lange beim Fernsehen, unter anderem als erfolgreiche Drehbuchautorin. »Das Haus der Verlassenen« ist ihr Debutroman. Die Tochter der internationalen Bestsellerautorin Penny Vincenzi lebt mit ihrer Familie im südenglischen Sussex. Fazit: 4****für das Wachrütteln, dass beim Lesen entstand und einen auf diese „dunkle“ Vergangenheit aufmerksam macht. „Das Haus der Verlassenen“ ist im Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat 400 packende Seiten.

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