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Rezension zu
Willkommen in Lake Success

Muss das sein?

Von: Klene123
26.05.2019

Barry, die satirische Verkörperung des amerikanischen Traums, nimmt uns mit auf eine Reise durch Amerika der beginnenden Trump-Ära. Schon zu Beginn muss man sich sehr konzentrieren um in diesen Roman hineinzufinden, denn Barrys Sicht ist in einer sehr ausladenden Gedankenspirale geschrieben. Die Spitzen und interessanten Fakten liegen meist im Detail und sind schnell mal überlesen. Ankommen tut beim Leser: ein erfolgreicher Mann, der sich für seinen autistischen Sohn schämt und gerade vor dem FBI wegläuft, weil er sich bei seinem Hedgefond verkalkuliert hat. Wechselnd dazu lesen wir die Sicht seiner Ehefrau Seema, die mir noch weniger sympathisch als Barry war und sehr kalt. Sie ist nur mit ihm verheiratet um in den Kreisen der Reichen zu verkehren und natürlich das Idealbild einer amerikanischen Familie zu leben, welches leider auch für sie aufgrund des Krankheitsbildes ihres Sohnes nie ganz erreichbar ist.Sie verliert sich in einer Affäre, merkt nicht welche Personen als gute Freunde geeignet sind und flüchtet sich letztendlich zu ihren Eltern, die hintergründig ihr Leben wieder für sie ins Reine bringen. Die Nebencharaktere im Buch haben meist mehr Leben als die Hauptprotagonisten, sind aber auch etwas überzeichnet, stereotyp. Barry lernt verschiedene Gesellschaftsschichten kennen, aber lernt nichts dazu während seiner Reise. Wieso so viele Menschen ihn auf dem Weg unterstützen, ist mir als Leser unbegreiflich. Habe ich zu Beginn noch auf die Feinheiten im Text geachtet, wurden Barrys Beschreibungen zunehmend unerträglich. Geschrieben sind diese Passagen sehr gut, es dreht sich einem zeitweise wirklich der Magen um. Aber man fragt sich doch immer wieder: Muss das sein? Fazit So bin ich leider auch aus diesem Roman raus. Muss das sein? Ich glaube eher nicht.

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