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Rezension zu
Das Echo der Wahrheit

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Perfekt konstruiertes Ende

Von: black nd beautiful
21.05.2019

Dieses Buch hätte ich anhand des Titels und des Covers niemals in die Hand genommen. Umso glücklicher bin ich darüber, dass ich es nun gelesen habe, denn es ist absolut genial. Klappentext: Eines Tages macht der New Yorker Psychiater Dr. James Cobb die unerwartete Bekanntschaft des Multimillionärs Joshua Fleischer. Fleischer leidet an einer unheilbaren Krankheit und bittet Cobb eindringlich, für einige Tage zu ihm nach Maine zu kommen. Als Cobb dort eintrifft, erfährt er, dass der vom Tod gezeichnete Mann eine schwere Last mit sich trägt: Er hat Angst, in den Mord an einer jungen Frau verwickelt zu sein, mit der er vor vielen Jahren einen Abend in einem Pariser Hotelzimmer verbracht hat. Seine Erinnerungen sind aber bruchstückhaft, und deshalb soll Cobb ihm helfen, endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen. Noch kann Cobb allerdings nicht ahnen, dass damit die verdrängten Dämonen seiner eigenen Vergangenheit zum Leben wiedererwachen… Rezension: Das Buch beginnt mit einem Prolog, der im Oktober 1976 in Paris spielt und in dem wir einen jungen Mann begleiten, der schnellstmöglich aus Paris verschwinden will. Es liegt natürlich sofort die Vermutung nahe, dass es sich um Fleischer handeln muss, man bekommt aber keine weiteren Informationen. Danach gibt es einen Zeitsprung und wir befinden uns nicht direkt in der Gegenwart, sondern elf Monate davor. Cobb hält einen Vortrag über Hypnose und nach diesem tritt Fleischer an ihn heran. So kommt es nach ein bisschen hin und her dazu, dass James Cobb zu Joshua Fleischer nach Maine reist, um ihn zu therapieren. Interessanterweise spielt die Therapie dann aber gar nicht die Hauptrolle in dem Buch. Bereits nach etwas mehr als 100 Seiten und wenigen Sitzungen, wird sie ergebnislos abgebrochen und Cobb reist wieder ab. Die Geschichte lässt ihn aber nicht los, was nicht zuletzt daran liegt, dass sie ihn an eigene schmerzliche Erfahrungen erinnert. So kommt es, dass er mithilfe eines ihm bekannten Privatdetektivs Nachforschungen anstellt. Er will rausfinden was damals in Paris wirklich passiert ist und inwieweit Fleischer und sein damaliger Studienfreund Abraham darin verwickelt sind. Dabei tauchen verschiedene Personen auf, die damals mit den beiden irgendwie in Kontakt standen und jeder schildert eine andere Geschichte. Somit fragt sich der Leser, genau wie Cobb, ständig was nun der Wahrheit entspricht und so bleibt es bis zuletzt spannend. Überdies hat mich der Autor auch sprachlich absolut begeistert. Durch die Ich-Perspektive von Cobb erleben wir alles durch seine Augen, was in diesem Fall extrem interessant ist. Außerdem hat er eine ganz neue Erzählweise entwickelt: Cobb gelangt an ein Tagebuch und innerhalb diesem schreibt der Besitzer das nieder, was er auf Notizblöcken eines anderen gefunden hat. Das klingt zunächst unnötig verkompliziert, ist aber so gekonnt umgesetzt, dass es das ganze nur noch spannender macht. Dazu gibt es dann am Ende noch eine geniale Auflösung, die man nicht hat kommen sehen. Die erste Andeutung darauf gab es nach circa 280 Seiten und man dachte sich, dass man nun wisse wie es ausgeht. Diese Vermutung ist dann am Ende aber doch nur halb richtig und so wird man noch ein weiteres Mal überrascht. Zudem findet auch Cobb selbst hinsichtlich seiner eigenen Vergangenheit Antworten und geht hier am Ende einen Schritt, der nicht nur das Buch in sich, sondern auch hinsichtlich des Titels perfekt abrundet. Klare Empfehlung für alle, die geschickt konstruierte Spannungsromane mögen. Eckdaten: Autor: Eugene Chirovici Verlag: Goldmann Preis: 20,00 € – Hardcover Seitenzahl: 320 ISBN: 978-3-442-31450-8 Weitere Formate: eBook

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