Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Fotografin - Die Zeit der Entscheidung

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Von der Wanderfotografin zur Atelier-Fotografin

Von: Kathrins Home
30.04.2019

Sie ist zurück! Mimi Reventlow kommt uns am Pfingstmontag 1911 vom Pfingstmarkt entgegen und die freudige Ungeduld auf Band 2 der Fotografinnen-Saga hat endlich ein Ende ;) Nachdem die deutsche Autorin Petra Durst-Benning uns mit „Anfang des Weges“ mit der Wanderfotografin wunderbar unterhalten hat, erwartet uns nun eine junge Fotografin, die mit einen Fotoatelier im Hause ihres kranken Onkels auf der schwäbischen Alb sesshaft geworden ist. Sie betont zwar immer wieder, das Bleiben am einen Ort wäre vorübergehend... aber in diesem Band findet Mimi ihre Liebe und wer weiß – vielleicht bleibt sie ja ;) Ja, es passiert wieder viel, denn Mimi findet nach und nach ihren Platz in der eingeschworenen Dorfgemeinde Laichlingen. Sie ist Ansprechpartnerin und Förderin der Jugend und Motivator für die Frauen der Leinenweberstadt... Vor allem aber ist sie eine junge Frau, die sich zwischen Pflege ihres todkranken Onkels und der Liebe zu Johann zu einer zeitweise leider fast schwach wirkenden Protagonistin entwickelt. Sie gibt sich in die Hände ihres Widersaches, dem Fabrikchefs Gehringer und verliert scheinbar ihre Ziele aus den Augen... in dem Moment fehlt mir die rebellische Mimi des ersten Teils, welche mit fotografischem Geschick, weiblichem Instinkt und jugendlichem Mut ihren Weg gegangen ist. Daher finde ich den Titel des zweiten Bandes „Die Zeit der Entscheidungen“ fast ein wenig irreführend, wenngleich viele Entscheidungen getroffen werden. Aber die Protagonistin wirkt hierbei eher farblos... schade. Erneut hat mich allerdings die Sprache der Autorin gepackt! Ohne Schnörkel, aber mit viel Niveau nimmt uns die Autorin mit in die Welt rund um 1900 und es macht wieder sehr viel Spaß, in diese Zeit einzutauchen. Petra Durst-Benning macht es uns leicht, fantasievolle Bilder beim Lesen vor unserem inneren Auge entstehen zu lassen. Sprachlich hat mich die Autorin wieder gefesselt – inhaltlich leider nicht so sehr... aber ich hoffe auf Band 3, der im Frühjahr 2020 erscheint, wenn Mimi wieder auf Reisen geht! Dieses Mal mit dem jungen Anton, wie uns die Leseprobe am Ende des Romans als Schmankerl und zum Schüren der Vorfreude auf „Die Welt von morgen“ verrät. Ein besonderes Goodie sind die historischen Fotos am Ende des Buches, welche die Schriftstellerin beigesteuert hat und von denen sie zum Schreiben inspiriert wurde. Sie verdeutlichen das Tun Mimis und erinnern mich an so manches Fotoalbum meiner Großeltern, welches ich als Kind staunend betrachtet habe... alles in allem ein empfehlenswerter Roman, der übrigens auch gut ohne Band 1 gelesen werden kann.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.