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Rezension zu
Todesdrang

Michael Hübner - Todesdrang

Von: Kerstin Junglen aus Flörsheim/Main
30.03.2015

Meinung: Dirk Bukowski ist stellvertretender Filialleiter einer Bank, glücklich verheiratet und Vater des 5-jährigen Kevin. Als er sich eines Abends zum Zeitvertreib in einem sozialen Netzwerk einloggt, ploppt ein Pop-Up-Fenster mit der Aufforderung "Wünsch Dir was!" auf. Dirk gibt unbedacht die Antwort "Ich habe bereits alles" ein. Danach wird sein Leben nicht mehr so sein, wie es vorher war. Von nun an hat es ein perfider Psychopath auf Dirk abgesehen, der ihm anonyme Botschaften zukommen lässt, Drohanrufe begeht und sogar Dirks Wagen demoliert. Doch das soll bei Weitem noch nicht alles sein. Dirk kann niemandem mehr vertrauen, denn der Täter ist dabei, sein ganzes Leben zu zerstören, um ihm seine vermeintliche Arroganz und Überheblichkeit vor Augen zu führen. Nach Stigma, von dem ich sehr begeistert war, und Sterbestunde, das ein wenig geschwächelt hat, ist Michael Hübner mit seinem dritten Thriller Todesdrang wieder ein Genre-Highlight gelungen, das mich von Anfang bis Ende durchweg begeistern konnte. Schon der Prolog hat es in sich und man ist als Leser gespannt zu erfahren, wie diese Situation zustande kam und was sie mit der eigentlichen Geschichte gemeinsam hat. Dirk Bukowski als Hauptfigur kann einem nur leid tun. Sein Leben wird nach seiner unüberlegten Antwort zur Hölle, wie sie nicht schlimmer sein könnte. Hier führt Michael Hübner gekonnt vor Augen, wie unsicher und gläsern man letztlich im Internet ist. Erschreckend wird aufgezeigt, welchen Schaden ein versierter Hacker anrichten kann. Nach dieser Lektüre sollte man sich über sein eigenes, vielleicht sorgloses, Verhalten doch ein wenig Gedanken machen. Der Täter selbst kommt auch zu Wort. Hier merkt man, mit was für einem kranken Charakter es man zu tun hat. Ermittler in dem Fall ist wiederum Sven Becker, den man bereits aus Sterbestunde kennt (diesen Teil muss man aber nicht zwingend gelesen haben, um der neuen Story folgen zu können). In Todesdrang wird ihm allerdings nur eine Nebenrolle eingeräumt, da die Ermittlungen hier wesentlich mehr im Hintergrund stehen. Mich konnte Todesdrang sehr begeistern, vor allem der Epilog setzt dem Ganzen noch ein Krönchen auf! Michael Hübner kann die Spannung von Anfang bis Ende halten bzw. noch erhöhen und baut ebenso geschickte Wendungen mit ein, mit denen man nicht rechnet. Absolute Leseempfehlung für Thriller-Begeisterte! Fazit: Spannungsreicher Thriller, der aufzeigt, wie manipulierbar und gläsern der Mensch im Internet ist. Das Thema Rache spielt eine zentrale Rolle und wurde glaubhaft und erschreckend zugleich dargestellt. Für Fans von Psychothrillern absolut empfehlenswert!

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