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Rezension zu
Das Bekenntnis

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Subtile Spannung bis zur letzten Seite

Von: Morgenschnecke
15.03.2019

Pete Banning ist ein angesehener Bürger Clantons, einer kleinen Gemeinde im Staat Mississippi. Er kehrt 1946 als Held aus dem zweiten Weltkrieg zurück. Ein Jahr später, an einem scheinbar gewöhnlichen Tag, geht er in die Kirche und erschießt den Pastor, seinen Bekannten. Er flieht nicht, wird verhaftet und schließlich angeklagt. Während des ganzen Prozesses beteuert er: „Ich habe nichts zu sagen.“ Soweit der Anfang von „Das Bekenntnis“, dem neuen Roman von John Grisham, der sich im weiteren Verlauf in drei Teile gliedert. Der Mord und die Anklage, Petes Kriegsdienst und die Auflösung. Ich war überrascht vom Verlauf der Geschichte, besonders, als Petes Erlebnisse im Krieg sehr ausführlich beschrieben wurden. Der Autor hat hier die wahre Geschichte des Todesmarsches von Bataan als Grundlage benutzt, ein Kriegsverbrechen, welches 1942 an philippinischen und amerikanischen Soldaten verübt wurde, und mir so nicht bekannt war. Grishams Erzählstil ist einfach, kurze klare Sätze, nur wenige Dialoge. Dies treibt die Handlung voran, man erfährt viele Details. Das macht Spaß, auch wenn die Geschichte schwer verdaulich ist. Die 40er Jahre im Süden der USA, eine Zeit der Rassentrennung und Ungleichbehandlung der Geschlechter. Der weiße Mann, ein reicher Großgrundbesitzer ist hier ohne Zweifel der Täter. Was, wenn überhaupt, könnte seine Tat rechtfertigen? Die Auflösung gibt es auf den letzten Seiten, und auch wenn man schon vorher so manches erahnt, ist sie aufwühlend. John Grisham ist für seine Justizthriller bekannt und beliebt. In diesem Roman geht er fast neue, ungewohnte Wege. Großer Teil der Geschichte spielt sich zwar vor Gericht ab, dieser funktioniert für mich nur in Verbindung mit den historischen Aspekten. Eine Familiensaga, ein Justizfall und ein historischer Roman, verpackt in einer spannenden Story.

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