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Rezension zu
Das Schweigemädchen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Krankhafte Mutterliebe

Von: Melanie E.
09.03.2019

"Das Schweigemädchen" ist lange Zeit nicht durchschaubar. Trotz einiger Verdachtsmomente empfand ich den Plot als sehr gelungen, da ich mich zwar auf dem richtigen Weg meiner Vermutungen befand, aber letztendlich doch erschlagen wurde von Wahn und Obsession. Grandios und packend erzählt. Eine Frau, deren Tochter verschwindet, als sie einen kurzen Moment nicht hinsieht. Innerlich ist sie eine gebrochene Frau und völlig logisch, dass sie in vielen jungen Mädchen ihre Tochter Alice sieht. So ganz utopisch erscheint mir Stellas Wahn nicht. Nun ist es Isabelle, eine Patientin, die ihrer Schwägerin Maria zum Verwechseln ähnlich sieht und auch das Elfenohr ihrer Tochter Alice aufweist. Stella hat eine neue Familie gegründet, aber trauert immer noch um ihre Tochter, die nun schon Erwachsen sein müsste. Der Thriller ist wirklich verrückt und führt mich zunächst auf völlig falsche Fährten, bis ich dann letztendlich begriff und sich ein Grauen in mir einschleichen konnte. Emotional erzählt und an manchen Stellen auch überfordernd, da ich es scheinbar mit dem Münchhausen Syndrom zu tun habe oder auch anderen Psychosen, die wirklich gut dargestellt sind. Was nicht passend scheint, ist der Titel des Thrillers "Das Schweigemädchen", es sei denn man zieht Isabelles Schweigen in die Beziehung zu ihrer Mutter mit ein, dann könnte es doch stimmig sein. Letztendlich ist "Das Schweigemädchen" ein Thriller ganz nach meinem Geschmack, obwohl es mich immer wieder überfordert, wenn Gewalt und Misshandlung an Kindern zum Vorschein kommen. Trotzdem ist der Wahn und das obsessive Verhalten sehr gut eingefangen und blickt einen Blick auf eine Mutter frei, die bereit ist, alles für ihr Kind zu geben, selbst ihr Leben, Das Ende gibt neuen Mut und Hoffnung und hat tatsächlich etwas wie ein Happy End parat, was mir sehr zusagte. Ich flog förmlich durch die Seiten und bin immer noch einige Tage später völlig fasziniert von der Story, die eigentlich logisch erschien, mich aber trotzdem oftmals im Dunkeln ließ, bis hin zu dem Zeitpunkt, als es endlich Erlösung auf alle Fragen gibt. Gerne eine Leseempfehlung!

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