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Rezension zu
Willkommen im Fairvale Ladies Buchclub

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Buchclub am anderen Ende der Welt

Von: Lesemademoiselle
25.02.2019

„Bücher lassen uns an den Erfahrungen vieler Figuren teilhaben“, sagte sie langsam. „Sie zeigen uns mehr Entscheidungsmöglichkeiten und Lebensentwürfe auf, als wir uns selbst je vorstellen könnten.“ Mit ihrem Buchclub trotzen fünf Frauen der Einsamkeit. Über Bücher finden sie zusammen, und ihre Freundschaft verändert ihr Leben. Australiens Northern Territory verlangt seinen Bewohnern viel ab. Doch fünf Frauen finden einen Weg, mit dem harten Alltag und der Einsamkeit umzugehen: Sibyl, die mit ihrem Mann die Farm »Fairvale Station« leitet, ruft einen Buchclub ins Leben, dem sich vier Frauen anschließen: Sibyls Schwiegertochter Kate, ihre Freundin Rita, die abenteuerlustige Della und die dreifache Mutter Sallyanne. Jede der Frauen bringt ihre Träume und Sorgen zu den Treffen mit, und im Lauf der Jahre werden sie zu besten Freundinnen, die Schicksalsschläge, Neuanfänge, Liebeswirren und Verluste zusammen meistern. In Sophie Greens Roman „Willkommen im Fairvale Ladies Buchclub“ taucht man ab in die raue Welt des australischen Outbacks, fernab jeder Zivilisation. Durch den bildhaften Schreibstil ist man mitten drin in der Wüste, lässt seinen Blick über die Weite der kargen, aber trotzdem wunderschönen Landschaft schweifen und fühlt buchstäblich die unerträgliche Schwüle während der Regenzeit. Die Menschen leben auf einsamen Farmen und sind weitgehend auf sich allein gestellt. Der Roman lässt einen intensiv miterleben wie beschwerlich das Leben vor 40 Jahren in Australien war. Sibyl Baxter ist der Dreh und Angelpunkt des Romanes rund um den Buchclub der fünf Freundinnen. Sie ist es, die die vier Frauen zusammenbringt und sie ist auch diejenige die die Gemeinschaft zusammenhält. Sie ist eine starke und sehr sympathische Frau. Die Frauen, die im Laufe des Buches zu Freundinnen werden, können sich nur wenige Male treffen. Sie tauschen sich über die gelesenen Bücher aus, dies nimmt im Buch allerdings nur einen sehr kleinen Raum ein – anders als der Titel vermuten würde. Vielmehr geht es um die Schicksale der fünf Frauen, die wir 5 Jahre in ihrem Leben begleiten dürfen. Allerdings haben alle Bücher über die sie sprechen im weitesten Sinne auch stets etwas mit den Schicksalen der Protagonistinnen zu tun. Im Roman erzählt Sophie Green kapitelweise über die Schicksale der Frauen, die sich auf der „Fairvale“ Farm kreuzen. Da ist Kate, die sich mit dem Leben in Australien anfreunden muss und ungewollt kinderlos bleibt. Rita, die bei den Flying Doctors als Krankenschwester arbeitet. Sallyanne, die mit einem Alkoholiker verheiratet ist und mit ihren drei Kindern darunter leidet. Und Della, die amerikanische Viehtreiberin, die sich in einen Aborigine verliebt. Ich habe alle Schicksale gerne verfolgt und mit allen mitgelitten und mitgefiebert. Ich mochte den Erzählstil von Sophie Green sehr gerne, denn das Buch liest sich flüssig und durchgehend sehr spannend. Ich habe mich in der letzten Zeit ein bisschen darüber geärgert, dass so viele Bücher als Fortsetzungsromane erscheinen. Bei diesem Buch hätte ich es mir gewünscht. Gerne wüsste ich wie für die fünf Frauen das Leben in Australien weitergeht, waren sie mir am Ende des Buches doch alle sehr ans Herz gewachsen. Besonders berührt hat mich eine Stelle im Buch, als Sibyl einen schweren Schicksalsschlag erleben muss. Ihr Sohn, der in diesem Moment nicht bei ihr sein kann, erinnert Sibyl an ihr Lieblingsbuch. Und sie findet beim Lesen dieser Gedichte Ruhe und Trost. Ich mochte diese Stelle gerne im Buch, beschreibt sie doch ganz nebenbei wie viel Halt Literatur auch in schweren Zeiten geben kann. Das Buch habe ich an einem Wochenende in einem Rutsch durchgelesen. Es war mir eine Freude dem Fairvale Ladies Buchclub aus Australien für ein paar Stunden ebenfalls anzugehören. Das Buch wurde aus dem Englischen von Claudia Franz übersetzt.

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