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Rezension zu
Auf nach irgendwo!

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Auf nach Irgendwo! - mein Leseerlebnis

Von: Das Lesekamel
02.02.2019

Das Buch "Auf nach Irgendwo!" von Simone Veenstra verdient 5 Sterne. Bereits bei der Bewerbung um das Buch geriet ich ins Träumen. Ein schrulliger alter Mann und ein schweigsamer Junge? Ob das gut gehen konnte? Die Autorin schreibt sehr flüssig, das Buch las ich in vier Tagen aus. Miro, der schweigsame Junge, ist gar nicht so schweigsam. Nur über sich selbst gibt er nichts preis. Jakob tut dasselbe und schweigt sich über sein Leben sogar fast bis zum Ende des Buches aus. Gegenfragen beantworten beide anfangs gern mit Gegenfragen. Mit der Zeit beginnt ein vorsichtiges Interesse an dem jeweils anderen und bereits im ersten Drittel des Buches hat sich Jakob vorgenommen, den Grund für Miros Schmerz herauszufinden. Was in der Folge zu einem gedanklichen Missverständnis bei Jakob führt. Jakobs Leben erzählt die Autorin in Rückblenden. Die Rückblenden sind nicht chronologisch, sondern ereignisbezogen und sprechen ein ernsthaftes Thema der späteren deutschen Geschichte an. Erfahrene Leser könnten durchaus frühzeitig vor dem Ende des Buches einen Zusammenhang auf ein Ereignis/eine Tatsache aus Jakobs Leben herstellen, dass eventuell erst durch einen folgenschweren Brief, den Jakob bei sich trägt, aber nicht öffnet, zu Tage treten soll. Und was gibt es sonst? Miro liebt Musik und sein Tablet, Jakob liebt löslichen Kaffee und hasst Navis. Und wer ist der geheimnisvolle Gast in "Bienchen"? Wird es am Ende ein Happy End für Miros Großmutter geben? Und sieht Jakob alle Dampflokmaschinen? Die künftigen Leser/innen können sich den von der Autorin eingebauten Spannungseffekten sicher sein (erfahrene Leser ahnen es möglicherweise voraus). Und auch wenn sich teils Zufälle um Zufälle in der Gesamtschau aneinander reihen, spielt das Schicksal dennoch eine traurige Rolle. Ein schrulliger alter Mann und ein schweigsamer Junge - das kann klappen. Ich konnte beim Lesen schmunzeln, herzlich lachen und stand kurz vor den Tränen. Die Mischung passte. Anmerken möchte ich, dass die Musikband Pudhys das "h" einmal an falscher Stelle hat (Phudys, Seite ist mir entfallen), dass auf Seite 334 hinter dem Monat im Geburtsdatum von Miros Mutter der Punkt fehlt (dafür Leerzeichen) und es auf Seite 441 heißen sollte "und ich habe MICH entschlossen". Die neue Schreibweise des Keybord irritierte mich etwas.

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