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Rezension zu
Der Sommermörder

Der Sommermörder

Von: Anetts Bücherwelt
28.01.2019

Ein perfider Mörder, hilflose Opfer und eine überforderte Polizei: Geniale Spannung made by Nicci French. Der Satz allein reichte, um mich neugierig auf das Buch zu machen. Aber konnte es mich wirklich überzeugen? Gleich am Anfang des Buches darf der Leser in die Gedankenwelt des Sommermörders eintauchen und man erahnt schon den Wahn von ihm. Das Buch erzählt die Geschichte von drei Frauen, die er ins Auge gefasst hat, und die er am Ende töten will. Da ist zuerst Zoe, eine Grundschullehrerin, die eben erst nach London gezogen ist und für meine Begriffe auch ziemlich naiv ist. Bei ihr habe ich das Gefühl, hat der Mörder leichtes Spiel. Er schreibt ihr grausame Briefe und als Leser kann in der einen oder anderen Situation schon mal eine Gänsehaut entlang laufen. Die zweite Frau ist Jennifer. Eine verheirate Frau, drei Kinder und das Leben hat sie fest im Griff. Denkt man. Es ist am Ende mehr Schein als Sein und mit den Briefen des Mörders kommen auch die innersten Gedanken und Gefühle von ihr zum Vorschein. Sie hält lange stand und ist ziemlich abgehärtet, aber am Ende knickt auch sie ein. Die dritte Frau auf des Mörders Plan ist Nadja. Und mit ihr hat er sich eine ernsthafte Gegnerin geholt. Denn Nadja ist schlau. Sie fragt nach, will nicht alles nur als gegeben hinnehmen und wird in den Augen der Polizei ziemlich unbequem. Aber Nadja will sich nicht kampflos ergeben, auch wenn es immer wieder Momente gibt, wo auch sie nahe dem Zusammenbruch ist. Apropos Polizei. Diese bekleckert sich hier nicht gerade mit Ruhm. Sie verschweigt, manipuliert und kein Ermittler aus dem Team ist mir wirklich sympathisch. Sie lässt sich vom Täter auf der Nase rum tanzen und man muss sich bei der schlampigen Polizeiarbeit nicht wundern, dass der Mörder immer eine Nasenlänge voran ist. Geschrieben ist das Buch in typischer Nicci French Manier, spannend und unterhaltsam. Nachdem ich ja die Serie um Dr. Frieda Klein beendet hatte, war dieses Buch noch eine kleine Versöhnung, denn ich mag den Schreibstil der beiden Autoren total gerne, die Spannung und die Psychologie des Aufbaus ist einfach nur genial. Außerdem wohnt den Thrillern von Nicci French immer eine gewisse Ruhe und Unaufgeregtheit bei, ohne an der Spannung zu kratzen, die mir einfach nur gut gefällt. Was mich etwas verwirrt hatte war das Cover. Denn das passt eigentlich perfekt in die Frieda Klein Serie, deswegen dachte ich erst, es gehörte zu dieser Serie. Aber „Der Sommermörder“ ist ein Einzelband und steht für sich. Mein Fazit daraus: Ich könnte noch mehr von Nicci French lesen, spannend, aber nicht blutrünstig. Jedoch sollte man beachten, dass dies hier eine Neuauflage ist, das Erscheinungsjahr des Thrillers war bereits im Jahr 2003 (damals im Goldmann Verlag).

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