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Rezension zu
Als ich erwachte

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wenn man seinen Traum lebt

Von: Frau Goethe
24.03.2015

Kitty führt mit ihrer Freundin Frieda einen Buchladen. Die beiden haben nur mäßigen Erfolg, aber viel Spaß an ihrer Arbeit. In ihrer freien Zeit kümmert sich Kitty um ihre Eltern und bringt einem Nachbarsjungen das Lesen bei. Die alleinstehende Frau führt ein geordnetes Leben und trauert nur noch gelegentlich ihrer verflossenen Liebe hinterher. Ganz anders hingegen läuft es in Katharyns Leben ab. Sie ist mit Lars, der Liebe ihres Lebens verheiratet. Das Paar hat zusammen drei Kinder. Dementsprechend turbulent geht es bei ihnen zu Hause zu. Beim Aufwachen das vertraute Gefühl der Geborgenheit zu haben, ist so ziemlich der beste Start in den Tag. Der erste Blick fällt auf Fotos von Paris und Verwandten. Die Tür fliegt auf und drei Kinder stürzen sich in die Arme der Mutter. Diese familiäre Situation erweckt den Anschein eines glücklichen Lebens. Doch für Katharyn fühlt es sich nach jedem Aufwachen gleichermaßen fremd und vertraut an. Sie ist eigentlich Kitty, die Buchhändlerin, die es irgendwie schafft, sehr intensive Träume zu leben. Der Mann neben ihr ist eigentlich im Alter von 34 Jahren gestorben und der Grund für ihr Alleinsein. Zwei Frauen in den 60-er Jahren des letzten Jahrhunderts, zwei unterschiedliche Lebensstile, zwei Schicksale? Oder doch nur eine Person und ein reales Leben? Doch welches ist das richtige? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Leser nahezu das gesamte Buch. Den Vergleich im Klappentext mit Audrey Niffenegger und S. J. Watson muss Cynthia Swanson nicht scheuen. Sie zeichnet ihre Protagonistin überaus detailliert, sodass zwei unterschiedliche Figuren entstehen. Verbunden mit etwas Magischem und den überaus nüchternen Fakten der Neurologie entsteht ein Rätselraten. Beiden Frauen nimmt man ab, dass ihr Leben das richtige ist und das jeweils andere ein Traum. Trotz ihrer Unterschiede haben beide sympathische Charakterzüge, die den Leser für ihre Sorgen und Nöte einnehmen. Es ist gleichermaßen berührend, wie sie sich um ihre Umwelt kümmern und mit den daraus entstehenden Problemen fertig werden. Das Debut der Autorin ist spannend und bietet eine herzerwärmende Liebesgeschichte. Abwechselnd werden die Informationen gestreut, die den Leser auf eine Spur bringen sollen. Mal ist es ein fehlender Telefonbucheintrag, mal ist es die Bestätigung eines Flugzeugabsturzes oder gar ein leeres Gebäude. Doch immer wieder werden diese Hinweise widerlegt, dass erneut alles offen ist. Die beiden Handlungsstränge winden sich immer wieder umeinander, ohne einen klaren Blick zuzulassen. Die Spannung wird hier nahezu bis zum Schluss aufrecht erhalten. Vieles erschließt sich, wenn man am Ende die Lösung kennt. Das Buch spielt mit der Was-wäre-wenn-Frage und ist vielleicht gerade deshalb so unterhaltsam.

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