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Rezension zu
Die Tochter des Uhrmachers

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine sehr komplexe Geschichte!

Von: Elke König
11.01.2019

Inhaltsangabe: London 2017: Elodie Winslow arbeitet als Archivarin und findet eine sehr alte Tasche mit einem Foto und einem Skizzenbuch von Edward Radcliffe. Radcliffe war seinerzeit ein gefragter Maler und ihm stand eine vielversprechende Karriere bevor. Doch eine Tragödie in seinem Landhaus Birchwood Manor hat Radcliffe sein Talent verlieren lassen. Elodie selbst ist jedoch auch nicht so ganz sicher, was ihr Leben betrifft. Die Hochzeitsvorbereitungen kommen nicht gut voran und über allem, was sie tut, steht ihre verstorbene Mutter Lauren Adler, eine hoch gefeierte Cellistin, die plötzlich bei einem Unfall verstarb, als Elodie noch ganz klein war. Elodie macht sich auf die Suche nach dem Geheimnis der Tasche und trifft dabei den Detektiv Jack im Haus Birchwood Manor, der den Auftrag hat, etwas Wertvolles zu finden. Dabei begleitet ihn eine Seele, die bereits seit 150 Jahren in dem Haus festsitzt. Mein Fazit: Wo fange ich an mit meiner Rezie? Was kann ich verraten, ohne zu spoilern? Das wirklich positive an dem Buch ist die ausgeklügelte Geschichte. Es gibt viele kleinere Geschichten in einer großen, die sehr geschickt miteinander verknüpft sind. Wie ein roter Faden erscheint dabei das Haus Birchwood Manor, welches auch der Ort der Tragödie ist, was sich im Sommer 1962 ereignete und viele Menschen im Verlaufe von Jahrzehnten beschäftigte – mehr oder weniger. Als Leserin hatte ich eine Ahnung, doch letztendlich war es ganz anders als vermutet. Die Geschichten sind also nur bis zu einem gewissen Grad vorhersehbar! Aber diese vielen kleinen Geschichten, die durchaus ihre Daseinsberechtigung haben, sind unglücklich im Buch platziert worden. Zwar werden bei Ort- und Zeitwechsel die richtige Jahreszahl und Ort angegeben, aber manchmal war es viel zu früh. Da fühlte ich mich gerade in der Geschichte wohl und machte mir Gedanken, was da passiert sein könnte, so wurde ich auch schon wieder herausgerissen. Der Stil ist soweit okay gewesen, aber ein bisschen mehr Chronologie hätte dem Buch gut getan, zumindest empfinde ich es so. Dementsprechend war es für mich manchmal schwierig zu lesen. Oft genug kam ich nur ein paar Seiten voran, ehe ich ermüdet von den Ereignissen und vielen Personen, die irgendwie eine Rolle spielten, das Buch zur Seite legte. Erst am Wochenende, wo ich mehr Zeit hatte, konnte ich mich richtig reinknien. Es ist also definitiv kein Buch für nebenbei, man sollte sich darauf schon konzentrieren, denn es tauchen sehr viele Personen auf, die oberflächlich eine Nebenrolle spielen, aber doch wertvoll sind für die Gesamtbetrachtung der Geschichte. Es werden verschiedene Epochen beschrieben – mit dem viktorianischen London, dem zweiten Weltkrieg und dem modernen England und die Erzählweise ist durchaus lebendig und atmosphärisch. Auch die Figuren konnte ich mir gut vorstellen. Dennoch kann ich nur drei Sterne vergeben und das finde ich in Anbetracht der tollen Geschichte sehr schade.

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