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Rezension zu
Wächter und Wölfe - Das Ende des Friedens

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wenn Götter Krieg führen...

Von: Hirilvorgul
31.12.2018

Immer öfter beschleicht mich das Gefühl, dass die Autoren meinen, Fantasy muss düster und grausam sein. Sicher: da das Hauptthema nun mal immer der Kampf Gut gegen Böse ist, bleiben Auseinandersetzungen nicht aus und es wird auch der ein oder andere Kampf ausgefochten. Es gibt auch Autoren, die Kampfgetümmel gut beschreiben können und es gibt Autoren, die die Ausschmückung der Grausamkeiten der Fantasie des Lesers überlassen. Zu beidem gehört Anna Stephens leider nicht. Mir war das echt zu viel Gemetzel, Folter, Qual und Blut. Die Idee des Romans – Kampf der Götter mit Hilfe ihrer sterblichen Werkzeuge – ist ja nicht schlecht und auch einige der Charaktere sind eigentlich ganz gut gelungen, aber wenn der größte Teil des Buches sich nur darum dreht, Schlachten zu planen und zu schlagen, Opfer zu verstümmeln und qualvoll sterben zu lassen (oder sich dieses bis ins Detail auszumalen), dann geht die gute Idee leider den Bach runter. Da mich die Story an sich und insbesondere das Schicksal von Dom interessiert hat, habe ich irgendwann die Kampfszenen nur noch quergelesen und bin so dann doch ganz gut zurechtgekommen. Die wechselnden Perspektiven – wenn ich mich nicht verzählt habe, sind es sechs Personen – machen es anfangs auch nicht leicht, sich in die Geschichte zu vertiefen. Aber ab ca. der Hälfte des Buches war mir dann doch klar, wer zu welcher Allianz gehört und welches seine Rolle ist. Ab da hatte mich das Buch dann auch gefangen genommen. Hatte ich bis dahin ein halbes Jahr gebraucht, weil sich immer wieder andere Lektüre dazwischengedrängt hat, habe ich die zweite Hälfte in 3 Tagen durchgelesen. Ich glaube, das sagt auch schon einiges aus. Alles in allem: eine gute Story, die für mich aber zu sehr im Kampf versinkt. Vielleicht habe ich aber auch einfach schon zu viele solcher Geschichten gelesen, so dass mich diese nicht wirklich begeistern kann. Von mir gibt es 3 Sterne. Ob ich die Fortsetzung lesen werde? Ich weiß es noch nicht. Wenn die Roten Götter in Teil 2 auf den Plan treten, wird es womöglich noch grausamer – was ich durchaus auch im übertragenen Sinne so meine. Fazit: Wenn die Götter Krieg führen, versinkt die Welt in Chaos und Blut. Und das führt nicht unbedingt zu Lesevergnügen.

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