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Rezension zu
Der Sommermörder

Sein Ziel ist es, Macht zu haben …

Von: Tina
25.12.2018

Der Sommer in London ist heiß und lang. Luftig gekleidete Frauen und Mädchen flanieren durch die Straßen, haben Spaß und genießen ihr Leben. Einer genießt den Sommer sogar noch ein bisschen mehr als andere. Er beobachtet die Körper der Frauen, er prägt sie sich ein, er riecht sie - dann terrorisiert er sie und am Ende tötet er sie. Er ist immer ein bisschen schneller als die Polizei, bis er an Nadia gerät. Sie lässt sich nicht manipulieren und wehrt sich… Mein Eindruck: Sein Ziel ist es, Macht zu haben … Zoe Zoe ist das erste Opfer. Sie ist eine ziemlich naive Grundschullehrerin, erst vor kurzem aus der Provinz in die große Stadt gezogen. Sie hat noch keine großartigen Bindungen und wechselnde Männerbekanntschaften, weil sie noch auf der Suche ist. Durch einen Zufall wird sie von den Zeitungen als Heldin präsentiert, was ihr eine Menge “Fanpost” einbringt. Einer dieser Fans ist der Sommermörder. Seine Briefe versetzen sie in Angst und schrecken und lösen eine Art Panik bei ihr aus. Sie verfällt zusehends, magert ab und ihr Ende scheint festzustehen. Jennifer Sie ist das zweite Opfer und ganz das Gegenteil von Zoe. Jennifer ist verheiratet, auch wenn ihre Ehe wohl eher Schein als Sein ist. Sie hat drei Söhne, baut gerade eine alte Villa um und hat alles fest im Griff. Die Briefe des Sommermörders zwingen sie, gewissen Tatsachen ins Auge zu sehen- ihre Ehe ist faktisch am Ende und von ihrer ehemaligen Model-Schönheit ist nicht mehr viel da. Indem er ihr all das vor Augen führt, zerstört er nach und nach ihre Seele - am Ende muss zwangsläufig ihr körperlicher Tod folgen. Nadia Nadia soll Opfer Nummer drei werden, allerdings hat sich der Sommermörder hier gehörig verrechnet. Sie glaubt kein Wort davon, was die Polizei ihr sagt, sondern forscht auf eigene Faust nach, was sie und ihre zwei “Vorgängerinnen” gemeinsam haben. Unter Einsatz ihrer körperlichen Reize erfährt sie von ihren Bewachern alles, was sie wissen will. Am Ende entlarvt sie den Sommermörder und es kommt zu einem heftigen Showdown. Polizei Die Polizei spielt natürlich in dieser Geschichte auch eine Rolle - aber leider keine besonders rühmliche. Sie nehmen weder die Opfer noch ihre Aufgabe besonders erst. Die einen dürfen nichts sagen, die anderen machen was sie wollen und wann sie es wollen - kein Wunder, dass der Täter immer einen Nasenlänge Vorsprung hat. Nadia setzt mit einem Trick dann der Desinformation ein Ende und erzwingt Akteneinsicht - was die Sache dann voranbringt und die Polizei ziemlich dumm dastehen lässt. Täter Der Tätersicht wird hier viel Raum gegeben, was ich nicht immer mag. Allerdings bezieht die Geschichte hieraus auch einen sehr großen Teil der Spannung, da man als Leser immer weiß, was der Täter vorhat und man gerne die betreffenden Personen warnen möchte - was natürlich Blödsinn ist :-) Aber es wird auch auf keine Art und Weise versucht Verständnis für den Täter auszubauen, insofern konnte ich mich mit der ausführlichen Tätersicht dann doch anfreunden. Stil Nicci French hat auch in diesem Buch ihren ruhigen, etwas behäbigen Stil beibehalten ohne dabei auch nur einen Hauch an Spannung einzubüßen. Ich finde gerade ihre ruhige, ausführliche Art, Geschehnisse und Personen zu beschreiben trägt ungemein zum Spannungsaufbau bei. Das die Geschichte schon 18 jahre alt ist und sich die Dinge und dann doch, gerade bei der Polizei und vor Gericht schon ein bisschen geändert haben (ja, ich weiß noch nicht genug) ist für mich allerdings hier eher ein Nachteil, da es nicht wirklich erwähnt wird. Mein Fazit: Der Sommermörder ist ein ruhiger Thriller ohne viel Action. Aber genau daraus bezieht er viel Kraft und Spannung, die mühelos durch das ganze Buch gehalten wird. Für Freunde subtiler Spannung auf jeden Fall eine Empfehlung! Allerdings sollte man, bei aller Spannung, das tatsächliche Erscheinungsdatum im Jahre 2000 im Auge behalten.

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