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Rezension zu
Iskari - Die gefangene Königin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Auf der Suche nach der Freiheit ...

Von: Herzdeinbuch
05.12.2018

Einst waren Roa und Essie zwei Schwestern, die nichts trennen konnte – bis zu Essies tragischem Tod. Doch manchmal halten Bänder wie ihres noch über den Tod hinaus, und obwohl Essie nun in der Gestalt eines Wüstenfalken gefangen ist, versucht Roa alles, um ihre Schwester zurück unter die Lebenden zu holen. Nach ihrer Hochzeit mit dem Drachenkönig Dax glaubt sie, ihrem Volk die langersehnte Freiheit zurückgegeben zu haben, doch die polistische Lage in Firgaard spitzt sich zu. Und als Roa erfährt, dass sie mit einem alten Relikt der Himmelsweberin ihrer Schwester helfen könnte, muss sie sich zwischen ihr und dem Mann entscheiden, der sie zur Königin gemacht hat … Mein Herz blutet so sehr nach dieser Lektüre! „Iskari – Die gefangene Königin“ gehört zu den Büchern, die man mit etwas Bauchweh und Unbehagen liest, bei denen man die Protagonistin am liebsten anfeuern (und manches mal auch schütteln) möchte. Die ganze Zeit hatte ich beim Lesen so eine unglaubliche Anspannung, wusste einfach, dass auf jeder Seite wieder etwas Schlimmes passieren könnte, und nicht selten hat sich mein Magen umgedreht. Aber das war es mir absolut wert: Roas Geschichte, die Geschichte einer Königin, die sich zwischen Verstand und ihrem Herzen entscheiden muss, gehört zu meinen Highlights des Jahres. Während der erste Band sich um Asha, die Iskari, drehte, bekommen wir nun mehr über Roa, die Frau mit dem Wüstenfalken mit. Gerade ihre besondere Beziehung zu ihrer Schwester, die Geschichten, die man noch aus dem ersten Teil kannte und die sich nun weiter um diese zwei Frauen ranken, haben den Reiz dieser Lektüre ausgemacht. Natürlich gibt es mit der Beziehung zwischen Roa und Dax auch romantische Liebe in dem Buch, aber viel wichtiger war das besondere Verhältnis zu Essie, das auch zu einem deutlichen Zerwürfnis zwischen König und Königin führt, bis Roa die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen muss. Wie bereits im ersten Teil hat mich der Schreibstil der Autorin von Anfang an mitgerissen, auch die Kultur der verschiedenen Häuser in der Wüste war unglaublich interessant mitzubekommen. Ein wenig hat es mich gewurmt, dass anfangs ein Problem aufgeworfen wurde, das für mich nicht ausreichend gelöst wurde. Das ging mir zu schnell und zu „einfach“, denn gerade was zerstörte Ernten und die Agrikultur angeht, wird nicht alles besser, nur weil der König mal ein paar Gesetze erlässt. Das war jedoch der einzige logische Fehler, den ich gefunden habe. Ansonsten hat der Spannungsbogen das Buch wirklich unvergleichlich gemacht. Ich kann nicht einmal genau sagen, ob ich Roas oder Ashas Geschichte lieber mochte – während Roa deutlich politischer motiviert war und für ihr Volk und ihre Schwester gekämpft hat, hat bei Asha der innere Konflikt überwogen, den sie in einer Phase der Selbstfindung bezwingen musste. Beide waren auf ihre Art unterschiedlich, und da Asha im zweiten Band kaum vorkam, würde ich mir noch einen dritten Teil wünschen, in dem beide Frauen stärker aufeinanderprallen und lernen müssen, miteinander umzugehen. Interessant fand ich auch die unterschiedlichen Darstellungen der Charaktere in diesem Buch. Viele haben Hintergrundgeschichten, die man als Leser nicht sofort erkennt, die aber ihr Verhalten gut erklären und schlüssig erscheinen lassen. Schwarz-weiß ist hier eigentlich kaum jemand, zwar gibt es durchaus sehr verabscheuungswürdige Charaktere (ja, Bekah, ich sehe imaginär dich an, du bosartiges Stück!), aber auch deren Motive sind irgendwo nachvollziehbar und verständlich. Gerade was Dax, Roa, Essie und Lirabel, Roas beste Freundin geht, sind die Konflikte, die in ihnen toben und ihre Verhältnisse zueinander erschweren, gut ausgearbeitet und machen sie zu vielschichtigen, interessanten Charakteren. Alles in allem war „Iskari – Die gefangene Königin“ ein facettenreiches Buch mit Suchtfaktor vom Feinsten. Ich habe mitgefiebert und war über manche Wendung wirklich schockiert. Und ich hoffe wirklich stark, dass das nicht das Letzte ist, was wir von Kristen Ciccarelli und dieser Welt hören. Die Frau kann es einfach!

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