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Rezension zu
Aufbruch zum Mond

Unbedingt Lesen! Biografische Reise zum Mond mit einer Vor- und Nachgeschichte.

Von: Wolfgang Brunner - Buchwelten
12.11.2018

Das gesamte Leben einer Legende: Neil Armstrong, der erste Mensch, der den Mond betreten hat. Von der spannenden Kindheit bis hin zur legendären Mission zum Mond. . James R. Hansen nimmt den Leser auf eine unglaubliche und bewegende Lebensgeschichte mit, die an manchen Stellen wie ein wahr gewordenes Märchen wirkt. Das Leben von Neil Armstrong ist spannend und interessant, vor allem auch, weil man den Menschen hinter der Legende kennen lernt, der im Grunde genommen sehr zurückhaltend und scheu war. Das war zum Beispiel eines der vielen Dinge, von denen ich bis zu diesem Buch anders dachte. Armstrongs Leben war geprägt von technischen Dingen, die sich logischerweise auch auf seine Lebensgeschichte niederschlagen. Hansen hat hervorragend recherchiert und seine Erläuterungen und Ausführungen, was technische Details angeht, sind unglaublich detailliert. Sie sind manches Mal aber so detailliert, dass ich mir gewünscht habe, sie wären nicht so ausführlich besprochen, sondern nur gestreift worden. Für an diesen Bereichen Interessierte dürften die Schilderungen allerdings wiederum extrem informativ sein. Wie gesagt, ich war manchmal leicht überfordert mit der Fülle an Details. Nichtsdestotrotz nimmt dieser kleine Kritikpunkt, so es denn überhaupt einer ist, der epischen Gesamtheit dieser Biografie seinen Reiz nicht weg. Es ist schon erstaunlich, mit welcher Konsequenz Armstrong seinen Weg ging. Die Luft- und Raumfahrt war sein Leben, bedeutete ihm anscheinend sogar manchmal mehr als seine Familie, die er dennoch über alles liebte. Hansen beschreibt die Gemütszustände des nach außen hin gefühlskalt wirkenden Mannes sehr authentisch und macht Armstrong zu einem interessanten Menschen, der oftmals einsam und mit seinen eigenen Gefühlen überfordert wirkt. Das macht ihn aber auch sehr menschlich und auf eine gewisse Art und Weise sympathisch. Es macht Spaß, den Mann auf seinem Weg nach oben zu begleiten und zu erfahren, wie er sich in die Raumfahrt weit vor dem legendären Flug zum Mond eingebracht hat. Man bekommt durch diese Biografie eine völlig andere Sichtweise auf Neil Armstrong, die die Mondlandung im Nachhinein sogar noch zu etwas weitaus Größerem erscheinen lässt, als sie seinerzeit ohnehin schon war. Die Geschichte eines der berühmtesten Menschen läuft wie ein Film am inneren Auge des Lesers vorbei. So ist man am Ende des Buches um so mehr gespannt, wie die Verfilmung dieses aufregenden Lebens („Aufbruch zum Mond“, Original: „First Man“, 2018) wohl sein wird. Nach der Lektüre verspreche ich mir einen optisch wunderbaren und auch sehr emotionalen Film, obwohl Armstrong mit seinen eigenen Gefühlen ja wohl eher sparsam umging. Der Höhepunkt in Neil Armstrongs Leben, und respektive auch irgendwie im Buch, stellt ohne Zweifel sämtliche Aktionen rund um die spektakuläre Mondlandung dar. Hansen versteht es hervorragend, die Vorbereitungen, die eigentliche Landung und die Rückkehr zur Erde so zu beschreiben, als wäre man direkt dabei. Ich fühlte mich während des Lesens wirklich an dem ganzen Unternehmen hautnah beteiligt, was nicht nur an den präzisen Beschreibungen lag, sondern auch an der Einbindung von originalen Gesprächsaufzeichnungen zwischen den Astronauten und der Bodenstation. Dieser Teil der Biografie las sich wie ein Roman, spannend, bildhaft und schlichtweg atemberaubend. Ich weiß gar nicht, wie oft ich bei diesen Szenen das Gefühl hatte, gerade live bei einer weltweiten Sensation mit dabei zu sein. Und dann kam das Ende, das mich so begeisterte und mitnahm, dass ich es meiner Frau laut vorlesen wollte. Allerdings schaffte ich es nicht ganz, da ich diese Passage wirklich so zu Tränen rührte, dass ich nicht mehr weiter sprechen konnte. Und genau durch dieses Bild, das Hansen mit diesem kurzen Lebensabschnitt Neil Armstrongs hervorruft, schließt sich plötzlich ein Kreis beim Leser, der noch einmal das gesamte im Buch geschilderte Leben umfasst und zu einem emotionalen Finale bringt, das eben, wie erwähnt, zu Tränen rührt. . Fazit: Unbedingt Lesen! Biografische Reise zum Mond mit einer Vor- und Nachgeschichte. © 2018 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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