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Rezension zu
Der Zug der Waisen

Der Zug der Waisen

Von: Thrillertantes Bücherblog
17.03.2015

Vivian ist 9 Jahre alt, als sie 1929 bei einem Brand ihre Familie verliert. Mit anderen Waisen wird sie in einen Zug gesteckt und von New York aus in den mittleren Westen gefahren. Der Zug macht an mehreren Stationen Halt. Dort stellen sich die Kinder auf um sich von Familien oder Ehepaaren "aussuchen" zu lassen um so ein neues Heim zu finden. Auch für Vivian findet sich ein neues Zuhause. Sie wünscht sich eine Familie, die sie so annimmt, wie sie ist und findet sich in einer Näherrei wieder, in der sie von nun an arbeiten soll. 2011: Molly ist auch eine Waise und fühlt sich bei ihren Pflegeeltern nicht wirklich wohl. Ihr Pflegevater ist ganz okay aber er lässt sich von seiner Frau, die Molly offensichtlich nicht mag, unterdrücken. Molly reagiert mit Rebellion. Nachdem sie in einer Bücherei ein Buch stiehlt, muss sie Sozialstunden leisten und lernt so die nun 91jährige Vivian kennen, bei der sie den Dachboden aufräumen soll. Ich hoffe, dass ich die richtigen Worte für das Buch finde aber ich versuche es einfach mal. Ich habe noch nie von diesem Stück amerikanischer Geschichte gehört und ich glaube, dass selbst vielen Amerikanern unbekannt ist, was damals geschehen ist. Auf der einen Seite fand ich es ganz gut, dass es da eine Organisation gab, die sich um Waisen kümmert, jedoch war ich entsetzt in welcher Art und Weise die Kinder behandelt wurden In den Zügen befanden sich Kinder jeden Alters. Vom Baby bis zum Teenager waren alle Altersgruppen vertreten und die Kinder haben sich nichts sehnlicher gewünscht als einfach nur einen warmen und sauberen Platz zum Schlafen. Einen Ort an dem sie angenommen werden und zu essen bekommen. Manche dieser Kinder fanden so einen Ort andere wurden nur als billige Arbeitskräfte missbraucht. Vivian arbeitet in dieser Näherrei von morgens bis abends, bekommt wenig zu essen, hat es aufgrund ihrer Herkunft - sie ist Irin - und ihrer roten Haare sehr schwer und ihr Name, der eigentlich Niamh ist, wird einfach mal so geändert. Mich hat es sehr beeindruckt, mit welcher unbändigen Kraft und Hoffnung, sich ein kleines Mädchen durchschlägt. Sehr schnell begreift sie, dass sie am Weitesten kommt, wenn sie einfach das, was ihr aufgetragen wird erledigt und nur selten traut sie sich, sich zaghaft dagegen zu wehren. Vivian wurde teils behandelt wie Vieh und das Mädchen hat mir so leid getan. Auf der anderen Seite ist da Molly, deren Geschichte einige Paralellen zu Vivian`s vorweist. Als sie Vivian für die Schule interviewt beginnt diese dem Mädchen ihr Geschichte, über die sie sonst nie ein Wort verloren hat, zu erzählen. Schnell wird klar, dass es um weit mehr geht, als Vivian`s Dachboden aufzuräumen! Die Geschichte hat mich sehr berührt und ab und zu lief auch mal die ein oder andere Träne. Nach Beendigung des Buches habe ich mich über die sogenannten "Orphan Trains" kundig gemacht und so einige Stunden im Internet verbracht. "Der Zug der Waisen" ist eine Geschichte über ganz viel Mut, Freundschaft und Schicksal. Einiges wäre Vivian verwehrt und erspart geblieben, wäre sie nicht im Waisenzug gelandet und ich habe mich oft gefragt, wie es Vivian ergangen wäre, wenn dieser Brand nie geschehen wäre, wie ihr Leben dann ausgesehen hätte. Das Buch wird mich gedanklich noch lange beschäftigen und ich bin wirklich dankbar, dass ich dieses Buch lesen und rezensieren durfte! Hier ein dickes Dankeschön an den Goldmann Verlag Ich weiß nicht, was ich noch weiter von diesem wundervollen Buch erzählen soll nur soviel - unbedingt lesen und selbst überzeugen lassen!!

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