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Rezension zu
Die Nanos-Mission

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Dystopie aus deutschen Landen

Von: mejane
08.10.2018

SF und Dystopien aus deutschen Landen wirken derzeit erstaunlich gruselig und realitätsnah. Der Autor braucht gar nicht weit in die Zukunft zu greifen, um ein Grusel-Szenario zu schaffen. Da sind die Nanos eher ein Vehikel zum Totalitären Staat 3.0 - denn der Bevölkerung auch noch das "richtige" Denken vorzuschreiben, ist wohl der Traum eines jedes Diktators. So gesehen war das hier sogar ein weichgespülter Diktator, der im Laufe des Buches leider etwas farblos bliebt. Aber wir folgen ja der Handlung auf Seiten der Rebellen und Rebellinnen. Malek, der Rebell wider Willen, frisch ausgebrochener Knacki hat im Kittchen die feindliche Übernahme weitgehend verpasst und stolpert auf seiner Flucht über ein paar Leute, die er nicht wirklich versteht. Schnell lässt er sich für deren Zwecke einspannen -zu schnell für meinen Geschmack. Was am Anfang noch richtig gut reinläuft, wird zu einem Best-of Zickenkrieg. Leider sind bis auf Malek und Maria alle Charaktere, insbesondere die Damen, höchst unsympathisch und aus meiner Sicht viel zu klischeehaft geschrieben. Das Tempo ist für diese Fülle an Personen einfach zu schnell - die Handlung ist action lastig (diese Teile sind besonders gut geschrieben!), die Grundidee solide und gut ausgearbeitet, aber es fehlt an Tiefe der Nebencharaktere. Der plot twist am Ende wirkt leider aufgesetzt und überflüssig. Man merkt, dass Herr Leibig ähnliche Filme schaut wie ich. Ganz klar, erinnert vieles an Equilibrium; das letzte Kapitel gar an "Nightwatch-Die Nachtwache". Wem diese Filme und andere dieser Genre gefallen, ist hier gut bedient.

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