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Rezension zu
Gotteslüge

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gott ist allmächtig - ist er das ?

Von: Christiane Petra
16.03.2015

Die Handlung ist ein astreiner Thriller, mit einem durchgängig hohen Spannungsbogen, wobei man zwischen der vordergründigen Spannung, durch die Szenen und der hintergründigen Spannung, durch die psychologischen Raffinessen und Interaktionen der Figuren differenzieren muss. Diese Mischung der Spannung in der Handlung ist es aber auch, die mich an die Geschichte fesselt, mich zwingt in diese einzutauchen, aber gleichzeitig nicht glauben lässt, dass ich durch die Geschichte getrieben oder gehetzt werde. Die Handlung überrascht dabei ein um das andere Mal, mit absolut nicht vorhersehbaren Wendungen und kleinen Andeutungen, die mir die Gänsehaut über den Körper jagen und das Adrenalin durch das Blut treiben. Durch einen immer wiederkehrenden Wechsel der Perspektive, erlebe ich die Geschichte aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln und habe dabei das Gefühl alles zu erleben, was die Figuren auch erleben. Gleichzeitig schafft es die Autorin menschliche Abgründe aufzudecken, die mir persönlich eine Übelkeit in den Magen legen und ein seltsam ungewohntes Gefühl der Hilflosigkeit hinterlassen. „Frau Lange liegt das Schreiben im Blut – sie verwendet Attribute, Beschreibungen und Wörter in ihrem Roman, die jede Szene so real wie im Kino auf der Leinwand erscheinen lassen.“ Die Geschichte ist an sich gut konstruiert und führt in etwa das fort, was ich schon in dem Debütroman der Autorin angedeutet worden ist. Faris Iskander, als leitender Oberhauptkommissar steht wieder im Zentrum der Geschichte und muss sich dem nächsten Anschlag stellen. „Faris Iskander und die Bomben – ein Trauma trifft auf die Wirklichkeit.“ Manches Mal, ist mir das Trauma von Faris Iskander zu omnipräsent und ich finde es dominiert die Geschichte zu sehr und hemmt zeitweilig den roten Faden der Geschichte. Neben den konstruierten Wirklichkeiten, sind es aber auch die aktuellen gesellschaftspolitischen Themen, denen sich die Autorin annimmt und die sie in diesem Roman verarbeitet. Sie beginnt bei den kritischen sozialen Milieus, arbeitet sich zum Islamismus und Fundamentalismus vor, um dann bei den neu modernen Cloud Systemen und deren Gefahren zu enden. Nicht oft benutzt die dabei das gleiche Schwarz-weiß Muster, das sie zuvor kritisiert hat. Manche dieser Aussagen klangen mir persönlich, daher zu abgedroschen und zu klischeehaft, auch wenn sie im Kern vielleicht der Wahrheit entsprechen und sicherlich erwähnt werden müssen. Das FAZIT Was bleibt ist eine Geschichte, die von einem Kommissar dominiert wird, der alles möglich versucht sich und die Menschen, die er liebt zu schützen. Den Plot, den die Autorin konstruiert, ist in großen Teilen gut durchdacht und entspricht dem was man von einem guten Thriller erwarten würde. „Spannung, eine Achterbahn der Gefühle und auch ein Gänsehaut –Feeling, sind mir als Leser gewiss gewesen.“ Und dennoch fehlte mir bei diesem zweiten Teil, das berühmte „gewisse Etwas“, das den ersten Teil „40 Stunden“ so besonders und so herausragend gemacht hat. Daher gibt es für diesen Teil "nur" 4 Sterne.

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