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Rezension zu
Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht

Kriminalroman mit überraschender Wendung am Schluss

Von: boklover
03.10.2018

England 1920: Louisa bekommt eine Stelle als Kindermädchen in Mitford Manor, einem reichen Adelshaus. Fast zeitgleich wird eine im ersten Weltkrieg tätige Krankenschwester in einem Zug brutal ermordet. Von einem möglichen Täter fehlt so gut wie jede Spur. Kurz darauf dringt die Nachricht des Mordes auch nach Mitford Manor und zu Nancy. Die 17-jährige Tochter des Hausherren beginnt schon bald darauf gemeinsam mit Louisa auf eigene Faust zu ermitteln, die schon bald darauf von ihrer eigenen Vergangenheit eingholt wird Das Hörbuch wird von Juliane Köhler gelesen, die eine angenehme, den verschiedenen Figuren angepasste Stimme hat, was dem Hörer das Zuhören erleichtert. Auch das Lesetempo ist perfekt. Nachdem ich während der vergangenen Monate viele Bücher von Lucinda Riley gelesen habe, in denen immer ein Teil der Handlung in den 20ern oder 30ern des vergangenen Jahrhunderts spielt, habe ich mich auf dieses Buch gefreut, welches in der Nachkriegszeit des 1. Weltkriegs spielt. Es war dann doch etwas schade, dass das damalige Geschehen, insbesondere das Leben der Menschen (bis auf einige wenige Rückblicke der ermordeten  Krankenschwester Florence bezogen auf die Versorgung der Verletzten) nicht aufgegriffen wurde. Gäbe es diese Rückblenden nicht, könnte die Handlung auch in der Gegenwart spielen. Auch die Wortwahl war oft nicht wirklich zeitgemäß. Alles in allem ist Jessica Fellows Schreibstil einfach gehalten und leicht verständlich. Für mein Empfinden kam die Handlung nur langsam ins Rollen und spitzte sich nie richtig zu. Erst kurz vor Ende wird es spannend, bis das Buch dann doch noch eine überraschende Wendung nimmt. Leider ist der Erzählstil ziemlich distanziert von den handelnden Personen, weshalb ich nie richtig mit Louisa und Co. mitfiebern konnte, was auch darauf begründet ist, dass die Kapitel relativ kurz sind und die Erzählperspektiven von Kapitel zu Kapitel meist wechseln. Alles in allem ist "Die Schwestern von Mitford Manor - Unter Verdacht" ein Buch, das sich aufgrund des lockeren Schreibstils gut zum Lesen - in meinem Fall zum Hören - für zwischendurch eignet. Alle, die Krimis mögen, in denen die handelnden  Personen auf eigene Faust ermitteln und sich dadurch des Öfteren in unangenehme bis gefährliche Situationen bringen, werden dieses (Hör)buch mögen. Es sollte einem aber auch bewusst sein, dass der Spannungsbogen sich eher langsam und zäh entwickelt und erst kurz vor Ende ziemlich rasant an Fahrt aufnimmt. Imsgesamt ist die Story nicht schlecht, aber auch nicht so gut, dass ich mir das Hörbuch noch einmal anhören würde. In Schulnoten ausgedrückt, würde ich diesem eine 3+ geben.

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