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Joseph Scheppach

Das Universum in einem Staubkorn

Eine kurze Geschichte des Staubs vom Wohnzimmer bis ins Weltall

(5)
Paperback
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Winzige, unscheinbare Phänomene wie die Wollmaus unter dem Sofa verbinden sich mit kosmischen Dimensionen. Ein ganzes Universum eröffnet sich dem interessierten Laien, betrachtet man den Staub mal völlig frei vom Gefühl der Vergeblichkeit beim Putzen und Saugen. Die Spurensuche auf dieser einzigartigen Entdeckungsreise durch Raum und Zeit beginnt bei der Frage nach unserer »Personal Cloud«, der ganz persönlichen Staubwolke, die jeden von uns umgibt. Woher kommt der Staub? Nach welchen Gesetzen verbindet er sich? Und wie können wir uns diesen faszinierenden Stoff zunutze machen?


ORIGINALAUSGABE
Paperback , Klappenbroschur, 224 Seiten, 13,5 x 20,6 cm
ISBN: 978-3-442-14291-0
Erschienen am  23. August 2023
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Vom Prüfstaub bis in die Unendlichkeit

Von: Thomas Lawall

06.11.2023

Sehr bescheiden hört sich der Untertitel des Buches an: "Eine kurze Geschichte des Staubs vom Wohnzimmer bis ins Weltall". Denn "kurz" gestaltet sich diese Entdeckungsreise auf keinen Fall. Das Gegenteil ist der Fall, denn die ganzen Lesepausen zwischen dem Staunen, aus dem man so schnell nicht mehr herauskommt, müssen hinzugerechnet werden. Im Allgemeinen ist Staub schnell definiert. Jener, der sich beispielsweise an Fensterscheiben oder auf Computerbildschirmen sammelt und hin und wieder gerne oder ungern, insbesondere beim Fensterglas, entfernt werden muss. Ansonsten ist da nicht viel zu sagen. Dann gäbe es noch diesen Saharastaub, der von Zeit zu Zeit und besonders gerne Autos umfärbt ... ... dabei ist jener Staub besonders interessant. Ein paar simple Fakten genügen bereits, um jenes Phänomen als ein solches überhaupt wahrzunehmen. Zudem lernt man Berufsgruppen kennen, von denen man im Leben noch nie etwas gehört hat. Atmosphärenforscher zum Beispiel. Ein solcher, bei der NASA angestellter, hat in langjährigen Beobachtungen ermittelt, dass pro Jahr 182 Millionen Tonnen Saharastaub auf das Meer geweht werden. Und darüber hinaus, denn sogleich folgt die nächste Überraschung. Die unfassbare Artenvielfalt im Amazonas wächst seit Millionen von Jahren auf "den nährstoffärmsten Böden der Welt". Verblüffend für Laien sind dann die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die erklären, wie nun die Fruchtbarkeit jener Region tatsächlich zustande kommt ... was auch für den Zusammenhang der riesigen Mammutbäume in der Sierra Nevada und der Wüste Gobi gilt! Weit ist der Gedankensprung von den "25000 Sattelschleppern" Wüstenstaub, welcher die Sahara rein rechnerisch täglich verlässt, zum "Kreislauf des Hausstaub-Ökosystems". Gut, dass unsere Augen nicht in der Lage sind zu beobachten, was Fadenpilze, Staub- und Raubmilben täglich in unserer unmittelbaren Nachbarschaft so alles anstellen und sich gleich millionenfach in unseren Matratzen tummeln. Kopfkissen sind natürlich ebenfalls beliebt und bestehen bereits im zarten Alter von zwei Jahren "zu etwa 10% aus Milben". Staub ist auch für den Fund eines Mannes, der vor 5300 Jahren eines gewaltsamen Todes gestorben ist, verantwortlich. Schnee und Eis reflektieren das Sonnenlicht. Staub ändert die Situation. Es taut. So erblickte der Mann aus dem Eis "Ötzi" wieder das Tageslicht. Gar nichts gehört haben die meisten wahrscheinlich von "Trennmittelstaub", obwohl dieser allgegenwärtig ist. Im weiteren Verlauf des Buches wird es immer spannender, besonders wenn es ins Detail geht, denn es gibt, von Spezialfirmen hergestellt, seltsame Produkte wie "Prüfstaub" oder gar "Ritzenprüfstaub". Jede nur erdenklichen Dimensionen sprengen dann kosmische Betrachtungen, denn im Prinzip sind uns "Reisen" in ferne Galaxien möglich, ja sogar der eine oder andere Blick in die Vergangenheit ist möglich. Stichwörter sind "Sternenstaub" und "Mikrometeoriten", welche die Erde täglich tonnenweise erreichen. Auch weit außerhalb unseres Heimatplaneten können Erkenntnisse über die Entstehung unseres Sonnensystems gewonnen werden. Im Januar 2004, mit dem "teuersten Staubsauger der Welt", zum Beispiel... Neben Literaturhinweisen und dem Register am Ende des Buches gibt es im Mittelteil ein 16seitiges "Feinstaub-ABC". Nach so viel "staubiger" Lektüre empfiehlt sich ein Glas Wasser und ein kräftiges Durchlüften der Wohnung. Einmal kurz Staubsaugen vielleicht noch ... wobei man diese Arbeit künftig mit ganz anderen Augen sehen wird.

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ausgesprochen informativ und spannend

Von: huckleberryfriendz

15.10.2023

Joseph Scheppach betrachtet und erläutert verschiedene Stäube, angefangen bei dem eigenen Wohnbereich und der „personal cloud“, über verschiedene Orte auf der ganzen Welt, bis hin zum Weltall mit Sternschnuppen, schwarzen Löchern und vielem mehr. Das Ganze liest sich spannender als ein Krimi; nicht nur verschiedene Zusammensetzungen des Staubs, Reisen durch die Zeit, beispielsweise bei der Untersuchung von Jahrhunderte altem Brunnenwasser in vereisten Gebieten, besonders auch die Staubzusammensetzungen in verschiedenen Erdteilen waren ausgesprochen interesant aufgearbeitet. Joseph Scheppach erzählt von Ereignissen wie dem goldhaltigen Staub!sand, der von Marocco bis Palmas wehte und auch von Reaktionen darauf, von Industriestäuben, von denen ich noch nie gehört habe, beispielsweise von dem gewollten in Geld- und Spielautomaten oder dem auf Papier. Ausgesprochen interessant waren für mich auch die Ausführungen zu Micrometeoriten, die zu Forschungen samt Ergebnissen sowie Vorstellen von Personen, die für das Sammeln von Sternenstaub brennen. Insgesamt hat mich dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt; es war ausgesprochen informativ und lehrreich, so dass ich es unbedingt weiterempfehlen werde.

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Vita

Joseph Scheppach, geboren 1952, ist Wissenschafts-Journalist und Autor zahlreicher Bücher im Bereich Natur und Technik. Er schreibt unter anderem für die Magazine Natur, mare und Technology Review. 2020 erschien sein Buch über die Menschenrechts-Aktivistin Asia Bibi. 2009 veröffentlichte er, noch vor dem Nature Writing-Trend, das in mehrere Sprachen übersetzte Sachbuch »Das geheime Bewusstsein der Pflanzen: Botschaften aus einer unbekannten Welt«. Er lebt in Schäftlarn bei München.

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